Seminare für Schulen

Liebe SchülerInnen, liebe Eltern, liebe LehrerInnen,

wo Menschen zusammen kommen da menschelt es. Immer wieder verwischen Grenzen und Werte und müssen neu ausgehandelt bzw. eingefordert  werden. Immer wieder kommt es zu Mißverständnissen, Ärgernissen und Kränkungen zwischen den Schülern, zwischen Schülern und Lehrern oder auch zwischen Lehrern und Eltern.

Es ist für alle Beteiligten wichtig, dass daraus fruchtbare und befriedende Lösungen entstehen.

Immer wieder geht der Spaß und die Freude, das Engagement am Lernen verloren und will/muss wiedergewonnen werden.

Immer wieder geschieht es, dass Schulstruktur und Schulkultur nicht mehr zusammen laufen.
Der Überbau muss sich den aus dem Leben entstandenen Lebensmustern anpassen.
Aber auch umgekehrt entstehen notwendige gesellschaftliche Anforderungen, die umgesetzt werden müssen.

Wir sind seit 20 Jahren in der Schule als Gast tätig und haben großen Respekt vor dem, was dort geschieht. Denn es klappt unglaublich vieles wirklich gut.

Wir und Schule

Wir bieten SchülerInnen-Seminare an, wir werden als Partner von Schulentwicklungsprozessen angefordert und wir bieten immer wieder Fortbildungen für LehrerInnen an.

Eine unserer Stärken ist das Gestalten von Großgruppenprozessen, die einfach manchmal notwendig sind, um in der Schule wieder eine gemeinsame Richtung zu schaffen.
Auf den Unterseiten der Rubrik Schule stellen wir Ihnen einige unserer Konzepte vor.

Wir freuen uns über Ihren Anruf oder Ihre Anfrage und bringen uns gerne in der von Ihnen gewünschten Weise in Ihr Schulhaus ein.

Herzlichst

Joachim Armbrust

Kinder und Jugendliche stark machen

- zu stark für destruktive Lebensbewältigungsstrategien

Stofflich gebundenes oder nichtstoffliches Ausweichs - und Abhängigkeitsverhalten kennt in einer Konsum- und Erlebnisgesellschaft  in Ansätzen jede/r.

Das Thema (Sehn-) Sucht ist somit ein Thema, das alle, sowohl Schüler/innen und Lehrer/innen im Kern ihres Menschseins betrifft.

Jede/r von uns muss immer wieder für sich zu einer ausgewogenen Haltung zurückfinden.

Spannungspole sind hierbei für die Jugendlichen ihre Erlebnis - und Lebenswelt.

Im außerschulischen Bereich wurden strukturierte, themenbezogene Erlebnis- und Erfahrungsangebote entwickelt, die die persönliche Geschichte jedes/jeder Einzelnen verantwortungsvoll aufgreifen.

Wichtiger erster Schritt hierbei ist, über gezielt angeregtes Handeln, etwas zu erleben.

Zweiter Schritt ist, das Erlebnis in einem anschließenden Prozess des Austausches in die eigene Biographie einzuordnen.

Durch die Integration des Geschehenen in die eigene Persönlichkeit wird das Erlebnis zu einer bleibenden Erfahrung und bildet ein Stück gewordene Identi-tät.

Dieses methodische Wissen, das in langjähriger Erfahrung erprobt ist, möchten wir nun in der Schule im Sinne einer Verhältnisprävention (auch wenn das Angebot selbst auf eine Verhaltensprävention abzielt) strukturell als Angebot verankern.

Unser Angebot

Wir möchten für Teilgruppen Ihrer Schüler/innen (Klassen, Kurse, etc.) Schüler/innen - Seminare anbieten.

Dabei steht die Begegnung in der Gruppe, das lebendige Lernen miteinander im Mit-telpunkt.

Schüler/innen - Seminare setzen bei der Lebenssituation der Schüler/innen und der jeweiligen Situation in der jeweiligen Klasse/Gruppe an. Unser Anspruch ist, Schü-ler/innen dort abzuholen, wo sie stehen; auch in entfremdeten Darstellungsformen ihrer tatsächlichen Bedürfnisse.

Schüler/innen - Seminare ermöglichen es, über einen längeren Zeitraum hinweg, sich mit spezifischen, persönlichen Themen auseinander zu setzen, die im normalen Schulalltag weniger Berücksichtigung finden können.

Die genauen Inhalte werden zwischen uns, der Klasse/Gruppe und dem Lehrer/der Lehrerin abgesprochen, letztendlich aber mit der Klasse gemeinsam in einem Prozess entwickelt.

Die Seminare sind grundsätzlich so angelegt, dass ein Lernen durch Erfahrung beim gemeinsamen Tun, sowohl im kommunikativen, kreativen, als auch im sinnstiftenden Bereich ermöglicht wird.

Ansatzpunkte für ein Zusammenwirken von Schule und uns  könnten sein:

  • Wir mit unserem Angebot als Partner im Fachunterricht (z. B. Gemeinschaftskun-de, Biologie, Religion etc.)
  • Wir mit unserem Angebot als Partner von Schüler/innen und Lehrer/innen in Schul-projekten mit verlängerter Laufzeit (Schulhalbjahr)
  • Wir mit unserem Angebot als Gestalter von Teileinheiten bei Schullandheimauf-enthalten
  • Wir mit unserem Angebot geladen als Partner von Schüler/innen zu selbstorgani-sierten Wochen gemeinsamen Lernens parallel zum Schulbetrieb
  • Wir mit unserem Angebot integriert in spezielle schulische Programme:
    • AG's
    • Projekt(e) - Tage
    • Vorbereitung schulischer Veranstaltungen
  • Wir mit unserem Angebot als Anbieter von einzelnen Einheiten (thematisch geglie-dert), Dauer jeweils 3 Stunden, die im Baukastensystem nach Absprache beliebig koordiniert werden können.

Die Themen sind in ihrer spezifischen Zusammensetzung gezielt ausgewählt, weil all diese unterschiedlichen Teilbereiche im Leben Jugendlicher miteinander verwoben sind und in ihrer Gesamtkonstellation dazu beitragen, ob junge Menschen ihr Leben zuversichtlich in die Hand nehmen und der Sehnsucht nach dem Leben erliegen oder ob sie vorzeitig aussteigen (oder gar nicht einsteigen?), aufgeben und sich in abhängiges/zerstörerisches Verhalten flüchten.

Die Themen können aber auch je nach Bedarf und Situation in der Klasse verändert und ergänzt werden.

Neben der Einladung zur direkten Arbeit mit Jugendlichen freuen wir uns natürlich auch über Anfragen von Lehrer/innen/ Schulen, pädagogische Tage mitzugestalten oder anderweitig bei Versuchen Schule neu zu denken und zu gestalten mitzuwirken oder in anderer Form unser sozialpädagogisches, therapeutisches, sowie organisationsstrukturelles „Spezialwissen“ mit Ihnen zu teilen.

Im Sinne des KJHG/8. Jugendbericht wünsche ich mir eine gelingende Kooperation zwischen Institution Schule und uns als außerschulischem Funktionsträger im Verbund mit Institutionen aus dem Rahmen der offenen Jugendhilfe.

Wenn Sie Näheres zu dem hier vorgelegten Grobkonzept wissen möchten und Beratung bei der Auswahl der hier vorgestellten Veranstaltungsformen benötigen, kontaktieren Sie uns.

Einzelbausteine / Einheiten

I. Kindheit

Die eigene Ursprungsfamilie/ das eigene, biographische Gewordensein/ die verschiedenen Plätze, die eingenommen und zugewiesen wurden/ positive und negative Erinnerungen

II. Selbstbild

Identitätsfindung als Frau oder Mann/ Rollenvorstellungen/ -erwartungen/ Selbstvertrauen, Selbstannahme, Selbstverwertung, Selbsthaß/ Beziehungsverhältnis zu sich und zum eigenen Körper

III. Peergroup

Ich und die Gruppe /  Gruppenerwartungen, Gruppennormen, Gruppenverhalten / mein Platz in der Gruppe / Solidarität und Halt in der Gruppe / Momentaufnahmen der unterschiedlichen Lebenswelten, bezogen auf Ort, Situation, Strukturen und Personen

IV. Schule, Schulalltag

Erfahrungen mit Schule/ Beziehungen in der Schule (Schüler/innen – Schüler/innen, Schüler/innen – Lehrer/innen, Lehrer/innen – Lehrer/innen)/ Biographie einer Schulklasse/ Ziel - Zukunft - Wunschträume in bezug auf die Schul (-klasse)

V. Freundschaft, Liebe, Partnerschaft

Umgang mit Gefühlen/ Verliebtsein, Anmache, Kennenlernen/ Sehnsüchte, Erwartungen, Enttäuschungen/ (Un-) Treue/ Selbst- und Fremdwahrnehmung/ Verantwortung füreinander/ sich zeigen, über sich sprechen

VI. Sexualität und Lust

Psychosexuelle Entwicklung; Identitätsfindung/ Sexualität und Sprache/ miteinander schlafen, sich selbst befriedigen, Orgasmus/ pervers - normal

VII. (Sexuelle) Gewalt

(sexuelle) Belästigung, Mißbrauch, Grenzüberschreitung/  Vergewaltigung/ Brutalität untereinander/ gemeinsam verantwortete Grenzen und Rahmenbedingungen im Umgang miteinander/  Verantwortung des Lehrers/der Lehrerin - des Schülers/ der Schülerin

VIII. Konsumwelt und künstliche Bedürfnisse

Haben wollen/ interessant sein wollen/ dazugehören wollen/ abspannen, sich gehen lassen/ selber bestimmen und entscheiden können/ Frustration abbauen

IX. Freizeit

Wie gestalte ich meine Freizeit?/ Wo verbringe ich sie?/ Freizeit zwischen Konsum und Selbstaktivität/ Welche Bedeutung hat für mich Freizeit?/ Freizeit als Ausgleich zu, Ersatz für, Lebensraum

X. Elektronische Medien

Fernsehen/ Video/ Computer (-spiele)/ Handy/ CD-Player/ Leben aus zweiter Hand/ Vielfalt der gebotenen möglichen Optionen, Rollen, Lebensstile etc.

XI. Abhängiges Verhalten / Ausweichsverhalten / Suchtverhalten

Neugier/ Krücke/ schleichende Gewöhnung/ sich zurücknehmen, unsichtbar werden, aufgeben/ dazugehören, mitmachen, aufdrehen/ Angst haben, nicht aushalten/ flüchten oder standhalten

XII. Zukunft und Selbstverantwortung

Hinreichend gut gedachte Zukunft/ räumliches Vorstellungsvermögen von der eigenen Zukunft stärken/  Familien- Berufs- Medien- Konsum- und Freizeitkarrieren/ Verbindungen, Einflüsse, Abhängigkeiten zu-, auf-, voneinander erkennen lernen

Konzeptionsüberlegungen Bildung / Schulentwicklung

Aus der Sicht der Projektanbieter hat sich nicht erst seit Pisa ein Erwartungs- und Bewältigungsdruck in Richtung Bildung und damit auch in Richtung Schulbehörden formiert, der sich aus den 4 nachfolgend versprachlichten Aspekten ergibt:

  • Die Globalisierung und Internationalisierung des Denkens, Handelns und Wirtschaftens, die einen hohen Bewältigungs- und auch Konkurrenzdruck erzeugt
  • Die herausragende Bedeutung von Information, Kommunikation und Wissen
  • Wachsende Schwierigkeiten bei der Steuerung komplexer werdender Systeme
  • Die Verschiedenheit der entstandenen Biografien und entwickelten Lebensstile

Alle 4 Aspekte haben ambivalente Konsequenzen für die Menschen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten und bringen zeitgleich spezifische Gefährdungen mit sich. In jedem Fall verändern sie aber die Vorstellung von Mensch und Welt und damit auch von Bildung.

Die Globalisierung, das „In-der-Welt-Zuhause-Sein“, mit seinem Arbeitsplatz, mit seinem Lebensstandard, seinen Konsumgewohnheiten, seiner Freizeitgestaltung und seinen privaten Kontakten, verlangt nach Bereitschaft zu einem weltumspannenden Verstehen, zu einer eigenständig-kooperativen Auseinandersetzung mit Wirklichkeiten und zu einer gemeinsamen Verantwortung für die eine Welt, ohne dass die Identifikation mit der eigenen Kultur, das „Im-Vertrauten-Zuhause-Sein“, vernachlässigt werden dürfte.

Will man, gesamtgesellschaftlich betrachtet, als Nation eine bedeutungsvolle Rolle im Gesamtverbund der Nationen spielen, oder individuell betrachtet, die vielen Annehmlichkeiten, die es in unserer Gesellschaft gibt, nur zu einem größeren Teil erhalten, werden wir nicht an Tugenden wie Gemeinsinn, Mitgefühl, Fleiß, Einsatz, Selbstverantwortung, Eigenaktivität, eigenständiges Denken und Handeln, unternehmerische Mitverantwortung in allen Lebensbereichen, ‚prozessuales Beteiligtsein am Erwerb von Weltwissen’ , vorbeikommen.

Wenn Wissen der wichtigste Produktions- und Überlebensfaktor des nächsten Jahrhunderts sein soll, wird es weder ohne solide Grundlagenkenntnisse gehen - verbunden mit Kompetenzen zum selbständigen Verfügbarmachen von Informationen - noch ohne Kategorien zur Filterung und humanen Nutzung von Daten- und Informationsfluten.

Das gesamtgesellschaftliche Ziel muss schon aus Gründen des friedfertigen ‚Miteinander-Leben-Könnens’ der Generationen und Ethnien folgendermaßen lauten:

Die Komplexität und die Vernetzung der Systeme verstehen und darstellen können, Widersprüche und Ambivalenzen akzeptieren und aushalten können, rationale und emotionale Problemlagen zulassen können und alte Wissensarchitekturen zur Problemlösung ermitteln können, um neue Lösungsmuster, die größere Komplexität zulassen, entdecken zu können.

Die potentielle Vielfalt an Bastelbiografien verlangt junge Menschen, die selbstreflexiv, engagiert und sozialverantwortlich denken und handeln lernen.

Elektronische Medien als Gestalter von Kommunikation in nahezu Echtzeit, überall auf der Welt, als Übermittler von Information und Wissen, sind unabdingbar zu beherrschende Instrumente der nachwachsenden Generation. Auch das Erlernen und Einsetzen-können von Sprachen spielt in einer multinationalen Welt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Und das alles unter dem Druck die Schulzeit im Zuge der europäischen Angleichung um ein Jahr zu verkürzen.

Die Projektanbieter schließen aus Ihrer vorgenommenen und verkürzt dargestellten Ist-Analyse, dass Lernen heute unmöglich mehr gleichgesetzt werden kann mit Belehrt-werden. Aus ihrer Sicht braucht es heute ein bildendes Lernen, das das Lernen als aktiven selbst organisierten Prozess versteht. Soll das Lernen zum Weltverstehen, zum Selbstverstehen und zur Weltgestaltung beitragen, darf es nicht nur aus verpflichtend zu lernenden (exemplarischen) Lernstoffen bestehen. Vielmehr müssen die Schülerinnen und Schüler in der Schule angemessen Zeit und Gelegenheit bekommen, um sich selbst mit ihren Interessen und Fragen, ihrer Neugier und ihren Problemen einzubringen. Dazu benötigen sie curriculare Freiräume, Situationen und Anlässe, Anregungen und wählbare Lernangebote, um sich dabei und daran bilden zu können. Das spezifische Merkmal des menschlichen Lernens ist die Bedeutsamkeit des zu Lernenden für den Menschen selbst. Er will den Sinn des Lerninhalts wissen und verstehen, sei es dass er ihn selbsttätig entdeckt ( d.h. Konstruktion von Erfahrungen, Selbsterfahrung), sei es dass er sich verstehend den Sinn nachbildet, den andere dem Lerninhalt gegeben haben (d.h. Rekonstruktion von Erfahrungen anderer, Übernahme von Fremderfahrungen), sei es dass er auf Veranlassung von Sachverhalten oder Menschen seine Wissensbestände und Einstellungen modifiziert (d.h. Dekonstruktion eigener Erfahrungen). Der Mensch lernt also entweder sinnvoll entdeckend oder sinnvoll rezeptiv.

Der Mensch muss heute Bildung als bewusste Form der Selbstbildung annehmen und die volle Verantwortung übernehmen, auch wenn er einen Mentor oder modern gesagt, einen ‚Instukteur’, an der Seite hat. Er muss mitformulieren helfen, welche Form von Lernräumen er jetzt gerade braucht und diese dann auch mitgestalten bzw. sich mit größtmöglicher Intension in vorbereitete Lernräume einbringen.

Aus  Sicht der Anbieter ist es zwingend erforderlich, dass sich Schule, Schulleitung, Lehrerkollegien, Eltern und Schüler auf die erforderliche neue Qualität des Lernens verständigen, die auf die Anforderung des lebenslangen Lernens und des zukunftsgerichteten kreativen Umgangs mit Wissen vorbereitet, und sie müssen sich auf ihre  neuen Rollen und Verantwortlichkeiten in diesem neu definierten Lernarrangement gemeinsam verständigen.

Neben der Sicherung von grundlegenden Kenntnis- und Wissensbeständen über einen verpflichtenden Bildungskanon, der sich aus der Sicht des heutigen Weltbildes und heutiger Wertvorstellungen  ergibt, muss gleichgewichtig die Fähigkeit zur Modellierung von zukünftiger Wirklichkeit und zum methodisch kompetenten, selbständigen Aufbau von Architekturmustern für Wissenschaft, Gesellschaft und Lebenszusammenhänge treten.

Die Bereitschaft zu Innovation, Kreativität, Experimentiertfreudigkeit, eigenverantwortlichem Engagement und Wertorientierter Reflexion braucht, soll sie geweckt und erhalten bleiben, ein angemessenes Verhältnis von methodisch qualitativ anspruchsvollem Lehrgangsorientiertem Unterricht und offenem Unterricht.

Dabei stößt man im realen Sxchulalltag auf Seiten der Beteiligten auf folgende Grundhaltungen:

Schüler/innen

Versorgungsmentalität

Finden vieles schlecht in der Schule oder im Unterricht, ohne Verantwortung für die Veränderung zu übernehmen bzw. überhaupt zu sehen, dass sie mit eigener Wirksamkeit zur Veränderung beitragen könnten.

Nehmen vieles hin, fühlen sich ausgeliefert, denken‚man kann selbst nichts tun

Die Schüler/innen sind im Bildungssystem der Schule aber im Grunde oft unterfordert und bewegen sich möglichst mit geringstem Aufwand und größtmöglichem Erfolg im System.

Die Schüler/innen lernen sich systemimmanent zu verhalten, das System zu bedienen, ohne Verantwortung für ihren eigenen noch offenen Möglichkeitsraum im Dienste ihrer selbst und der Gesellschaft zu übernehmen.

Wenn man aber mit den Schülern redet hört man sehr wohl heraus, dass es ihnen eigentlich gut täte mehr Verantwortung für sich und die Welt zu übernehmen.

Eigentlich will man ja Verantwortung haben, neue Dinge entdecken, man will gestalten, erkennen, dass man für die Gesellschaft/ in der Gesellschaft seinen Beitrag zur Weiterentwicklung leistet, man will Lernprozesse selbst gestalten lernen.

Wenn das alles nur nicht so anstrengend wäre.

Lehrer/innen

Lehrer sollten eigentlich Interesse wecken, Forschergeist entwickeln, Schüler dafür gewinnen, Interesse zu entwickeln und sich einzubringen. Lehrer müssten selbst kreativ sein, Unterricht müsste performativ angelegt sein, Lehrer dürften im Konfliktfall nicht automatisch gewinnen wollen, jeder Schüler sollte gesehen werden. Es sollte nicht einfach nur ein Programm abgespult. Doch die Überalterung der Kollegien, die Reibung und der Stress des Alltags führen oft dazu, dass Lehrer keinen Aufwand haben wollen. Sie machen es sich nicht selten so bequem wie möglich, ohne Beziehung zu den Schülern aufzunehmen. Leider entscheiden sie sich oft für Ausgrenzungslösungen im Vergleich zu Integrationslösungen.  Sie haben nachmittags frei. Immer wieder werden die Inhalte seelenlos dahingestellt, Lernverhältnisse werden oftmals ohne Beziehung gedacht.

Eltern

Angst der Eltern, den bewährten, traditionellen Pfad zu verlassen.

Meine Kinder sollen nicht aus der Gesellschaft fallen, also: bitte keine Experimente!

Die Situation in der Schule wird niemals zum Gegenstand des Lernfeldes gemacht.

Soziales Lernen

Nutzen, Chance und Regeln des Einsatzes von Selbsterfahrungsspielen in der Schule

Fortbildungseinheiten für (Teil-)Kollegien von 3 Stunden bis zu 20 Tagen, für 10-70 Lehrer/innen möglich.

Das Einsetzen von Spielen sollte nicht im luftleeren Raum stattfinden, sondern auf dem Boden der Wertehaltungen und Ziele, die der Initiierende (der Lehrer/ die Lehrerin) auch sonst vermittelt. Allerdings ermöglicht das Spiel dem Lehrer/ der Lehrerin die Berufsrolle für einen Moment zu verlassen. Er/sie kann die Kultur des Oben und Unten, des Regelsetzenden und des Regeleinhaltenden für einen Moment verflüssigen und so die unfruchtbare Erstarrung im Alltagshandeln verhindern. Über das Spiel entstehen gemeinsame Erfahrungen, die als Ausgangspunkt für Sinnstiftung und Wertebildung dienen können. Sie können  aber auch Einfluss nehmen auf die Art, wie Schüler/innen ihrer Wirklichkeit Bedeutung geben.

Das Spiel hilft eigene Schwellenängste zu überwinden.  Spiel ermöglicht dem Erwachsenen Begegnung mit dem Kind / Jugendlichen. Das Spiel kann Zugang zum Kind / Jugendlichen und seiner eigenen subjektiven Wirklichkeit eröffnen. Das Spiel kann Brücke zur Welt der Kinder sein. Das Spiel ist Quelle für Intimität und Bindung. Spiel hat mit Konzentration zu tun und bewegt sich im Spannungsfeld von eigenen Möglichkeiten und Grenzen. Das Spiel fordert das Kind ohne Leistungsdruck. Im Spiel vergisst das Kind sich selbst. Das Spiel bindet auf neue Weise Kräfte und Aufmerksamkeit ein. Im Spiel weichen Alltagsrollen auf. Das Spiel ist ein wichtiger Raum des sich selbst Erprobens. Das Spiel ist ein Schlüssel für Heimaterfahrung. Im Spiel lernen wir mit unseren eigenen spontanen Kräften umzugehen und sie zu steuern. Spiel hat etwas mit Vertrauen, Vorbehaltlosigkeit und Zeitlosigkeit zu tun und hilft Selbstausgrenzung zu verhindern.

Wir haben Zeit ganz praktisch Erfahrungen mit Spielen zu machen und über ihren Sinn zu reflektieren.

Zeitungsberichte

Verschiedentlich wurde über unsere Projekte mit Schulklassen in der Zeitung berichtet: