Ausbildung zum Heilprozessbegleiter

Die Ausbildung zum Heilprozessbegleiter / zur Heilprozessbegleiterin umfasst 12 Module.

Die 12 Module sind: Achtsamkeit, Dialog, Narratives Erzählen, Der Atem, Heilung durch Berührung, Pflanzenkräfte, Rituale zur Gesundung, Träume als Schlüssel zur Heilung, Körperübungen, innere Heilkräfte, Aufstellungsarbeit, Umgang mit der Eigen-Zeit und dem Eigen-Rhytmus.

Die Ausbildung wird hauptverantwortlich von Joachim Armbrust geleitet. Verschiedene Referenten werden zu den einzelnen Bausteinen ihr Fachwissen beitragen. Sie sind herzlich eingeladen, an der Ausbildung teilzunehmen.

Die Kosten für die 12 Module (12 x 2 1/2 Tagen) belaufen sich auf 3 600 Euro plus MwSt., Ratenzahlung ist möglich.

Die Ausbildung bewegt  sich im Zwischenbereich von Theologie, Körperarbeit und Psychotherapie, mit einer stark spirituellen, nicht aber esoterischen Komponente.

Sie dürfen uns gerne anrufen oder per E-Mail weitere Fragen stellen.

Herzliche Grüße
Joachim Armbrust

Veröffentlichung zum Thema in der Fachzeitschrift Psychosozial:

"Überlegungen zur Begleitung von Heilprozessen"
Joachim Armbrust; Psychosozial-Verlag, 2008
Artikel als PDF-Datei

Über das Entwicklungspotential von Krankheit und begleitete Wege der Heilung

Jede Krankheit tritt ungebeten im Leben des Menschen auf. Mit dem Ernst der Erkrankung wird vieles klein und bedeutungslos. Die Krankheit verweist auf das Innerste Wesen des Menschen, auf seine Individualität.

Aus vielen einsamen Situationen des Lebens hebt sich die Einsamkeit eines Schwerkranken in besonderer Weise heraus. Krankheit ist nicht nur ein Störfall im Betrieb des Organismus. Bei der Vielfalt der Faktoren, die an einer Krankheit beteiligt sind, ist das Erleben des Menschen ein wesentlicher Aspekt. Es gibt kaum ein Krankheitsbild, an dem das Seelische nicht einen unübersehbaren Anteil hat - als ruhelose Anspannung, als Sorge, als nicht gelöstes Problem. Krankheit ist daher immer auch ein Appell an den werdenden, sich entwickelnden Menschen.

Das Entwicklungspotenzial der Krankheit anzunehmen, ist oft der erste Schritt zur Genesung und der Aktivierung der Selbstheilungskräfte.

Heilung hat im ursprünglichen Sinn die Bedeutung von (wieder) “ganz sein”, d.h. im Einklang mit sich und dem Leben sein. Heilung muss nicht immer zur medizinischen Genesung führen. Sie kann auch entstehen im Annehmen von Krankheit oder Tod. Heil wird, wer in Liebe zu sich stehen kann, wenn es um den nächsten/letzten Schritt geht, wer ihn annimmt und das Unvermeidliche zulassen kann.

Leid entsteht oftmals auch durch Ablehnung, durch Erwartungen & (Ver-) Urteilen. Wir können dann vor lauter Wolken, das Strahlen, das hinter allem liegt, nicht mehr sehen.

Die Heilung beginnt im Annehmen von dem, was gerade da ist.

Annehmen bedeutet nicht, Gefühle von Verletzt sein, Wut, Angst, etc. zu unterdrücken oder etwas unter den Teppich zu kehren.  Die Essenz des Annehmens ist es, nicht gegen das zu kämpfen, was sowieso schon gerade da ist. Wenn der begleitete Mensch etwas Unumkehrbares unter den Teppich kehrt, verschwindet es deshalb noch lange nicht. Ja, im Gegenteil, es meldet sich mit umso lauterer Stimme zurück.

Wenn es um unser Aussehen, unsere Gesundheit, unsere persönliche Entwicklung, um unsere Beziehungen geht, halten wir oft an Wunschvorstellungen fest, anstatt das Gegebene anzunehmen. Wie wir aber im tiefsten Inneren spüren, führt dies zu unnötigen Komplikationen.

Sich die Erkrankung übel nehmen, das wäre, wie wenn der kranke Mensch einem Wegweiser die Schuld gibt für die Richtung, die er anzeigt und dafür, dass er ihn damit darauf aufmerksam macht, wenn er in die falsche Richtung fährt. Im normalen Leben mit dem Auto auf der Straße wird er den Hinweis für eine Korrektur seiner Fahrtrichtung nutzen.

Annehmen heißt nicht, dass der kranke Mensch alles dauerhaft so lassen muss, wie es ist. Auf einer Reise nimmt er seinen momentanen Standort auch nur als Ausgangspunkt und bewegt sich dann von dort aus auf sein Ziel zu. Zum Annehmen gehört auch, zu lernen ja, statt nein zu sagen. Deswegen braucht  der kranke Mensch nicht alles mit sich machen zu lassen. Es geht um das Ja sagen zu dem, was er will, statt sich darauf zu konzentrieren, was er alles nicht will. Beim Nein verbraucht er seine Kraft im Kampf gegen etwas, was er gar nicht will. Beim Ja setzt er sie effektiv für das ein, was er will. Der kranke Mensch braucht die Dunkelheit nicht zu bekämpfen. Er soll einfach das Licht anmachen!

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Heilung ist es, zu vergeben und zu verzeihen: Wir haben immer die Wahlmöglichkeit, wie wir auf etwas reagieren. Je nachdem aus welchem Blickwinkel wir die Situation betrachten, erleben wir ganz unterschiedliche Gefühle. Ist es dem Kranken wichtiger sich aufzuregen und zu leiden oder zu verzeihen und frei und glücklich zu sein?

Erkennt ein Mensch die Tragweite einer Erkrankung in ihrer ganzen Dimension, auch in ihrer persönlichen und sozialen Reichweite an, und stuft Krankheit nicht nur als ärgerlichen Reparaturanlass ein, besteht die Chance einer Neubesinnung. Der definitive Einbruch der Krankheit in den Lebensplan kann so zur notwendigen, auch gesundheitsförderlichen Modifikation der bisher als stabil angesehenen Lebensweise führen. In diesem Sinne kann zeitlich begrenzte Krankheit eine wichtige Determinante von Gesundheit im weiteren Lebenslauf sein.

Um Sorgen und Nöte zu erfahren, braucht es die Bereitschaft zum Hinhören. Der kranke Mensch hat vielleicht einen schweren Weg vor sich. Hier ist eine treue Begleitung wichtig. Wenn der kranke Mensch spürt, dass Begleiter/innen mit Geduld und Einfühlungsvermögen an ihn herantreten, entsteht das Vertrauen, das nötig ist, um einen bestmöglichen Therapieverlauf zu gewährleisten. Begleiter/innen  sollten in einem gewissen Maß Echtheit, Einfühlung, die Fähigkeit zum Mitgefühl, menschliche Wärme, Achtsamkeit eigenen wie fremden Empfindungen und Bedürfnissen gegenüber, sowie die Fähigkeit zur Zuwendung mitbringen.

Manchmal ist Stärkung von Selbstsicherheit und Selbstverantwortlichkeit im Umgang mit dem medizinischen System notwendig, um die Mündigkeit des einzelnen Patienten zu fördern.

Lebensqualität im Sinn von "Leben mit der Krankheit" wird wesentlich von einer vertrauensvollen Begleiter/innen-Patient/in-Beziehung bestimmt.

Man kann allgemein sagen, dass die Erkrankung zu allen Zeiten die Fähigkeit eines Systems, mit Belastungen fertig zu werden, auf eine harte Probe stellt.

Diese Fähigkeit ist, wie wir wissen, abhängig von Faktoren wie persönliche Biographie und Krankheitserfahrung, Persönlichkeitsstruktur, die Fähigkeit, Hilfe bei anderen zu suchen und anzunehmen, sowie das Vorhandensein von äußeren Angeboten an Hilfe und Stütze. Emotionale und soziale Unterstützung kann eine soziale Isolation verhindern.

Im Schatten der Schulmedizin haben sich eine Vielzahl von alternativen Denk- und Heilweisen entwickelt, die am bestehenden wissenschaftlichen Denken und der daraus resultierenden medizinischen Praxis erhebliche Bedenken haben. Ihnen allen gemeinsam ist ein ganzheitlicher Anspruch bzw. ein energetisches Denken. Insbesondere das reine Behandeln von Symptomen, meist auch noch durch unterdrückende Medikamente, wird als nicht wirklich heilsam angesehen, da es selten die Ursache angeht - und die kann schließlich auf sehr unterschiedlichen Ebenen liegen.

Grundsätzlich sehen wir den Menschen ganzheitlich, d.h. als Einheit aus Körper, Seele und Geist. Das beinhaltet feinstoffliche und energetische Aspekte, die heute von der Wissenschaft noch nicht anerkannt sind. Ganz wichtig sind dabei auch die psychischen bzw. psychosomatischen Hintergründe eines Krankheitsgeschehens.

Die ganzheitliche Medizin zeigt uns, wie wir unseren Alltag mit Kopf, Herz und Händen gestalten: Wie wir lernen können, die Signale des eigenen Körpers ebenso achtsam wahrzunehmen wie seelisch-geistige Vorgänge, verantwortungsvoll mit Natur und Umwelt umzugehen, unser Denken, Fühlen und Wollen zu schulen und anzuwenden. All dies sind Voraussetzungen für Lebensqualität, für gelebte Qualität.

Unsere Herangehensweise ergänzt das Wissen über körperliche Vorgänge um die Kenntnis der seelischen und geistigen Kräfte, die ebenfalls im Menschen wirken. Der Patient wird nicht als mechanisch funktionierende Zusammensetzung lebloser Moleküle betrachtet, sondern in seiner Ganzheit von Körper, Lebenskraft, Seele und Geist wahrgenommen und behandelt.

Aufklärung sollte immer im Dialog stattfinden, in einem Prozess des wechselseitigen Aufeinander-Eingehens. Damit wird auch deutlich, dass es kein allgemeingültiges Rezept für "die Aufklärung des Patienten" gibt. Inter- und intrapersonelle Faktoren sowie Aspekte der situativen Gegebenheiten beeinflussen jeweils die Art und Weise des Aufklärungsgespräches. Die "Wahrheit am Krankenbett" erschöpft sich keinesfalls nur in der Information über eine Diagnose. Ziel des begleitenden Vorgehens sollte sein, mit dem Patienten so zu kommunizieren, dass dieser seinen Zustand verstehen und für ihn bedeutsame Fragen, zum Beispiel über Ursachen und Prognose, formulieren kann. Zur Verarbeitung des Gehörten, zur Auseinandersetzung mit vielleicht unangenehmen Tatsachen und nicht zuletzt zum Einlassen auf die eigenen Gefühle brauchen Patienten Zeit - oft mehr Zeit als es die klinische Situation erlaubt.

Schon während der stattfindenden diagnostischen Maßnahmen sollte der Umgang mit der möglichen Diagnose die Grundlage für eine vertrauensvolle, tragfähige Therapiebeziehung bilden. Mit dem Aufklärungsgespräch werden für den Patienten die Weichen für seinen Umgang mit der eigenen Krankheit und für die Akzeptanz der Krankheit und der oft belastenden Therapiemaßnahmen gestellt. Eine von innerlicher Überzeugung getragene Entscheidung des Patienten für bestimmte therapeutische Maßnahmen fördert seine ‚Compliance’ bezüglich der Therapie und auch seine Möglichkeiten der subjektiven Krankheitsbewältigung. Die Initiative für eine offene Kommunikation über Diagnose und Therapie liegt in besonderer Weise beim Arzt. Er ist als Fachmann mit seiner medizinischen Kompetenz gefragt, soll dem Patienten als Laien den Hintergrund der Krankheit erhellen, sowie die Möglichkeiten der Behandlung oder zumindest der Besserung seines Zustandes erläutern. Keinesfalls sollte er mit Angst und Druck arbeiten, sondern die Entscheidungsautonomie beim Patienten lassen. Dort wo dieser dazu nicht in der Lage ist, ist der vertrauensvolle Begleiter/ die vertrauensvolle Begleiterin aufgefordert, dazu beizutragen, dass dies möglich wird.

Die Kenntnis der Prognose eines Leidens ist eine wichtige Voraussetzung für die Führung eines Aufklärungsgespräches.

Die Behandlung des Leidens kann Heilung erbringen.

Die Behandlung des Leidens kann nur das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.

Der Patient muss eine Vorstellung von dem künftigen Verlauf seiner Erkrankung entwickeln können. Nicht nur zur Gestaltung seiner sozialen Beziehungen und ökonomischer Absicherungen muss die Tatsache der Begrenztheit der Zeit nach bestem Wissen und Gewissen mitgeteilt werden. Dies ist häufig schwierig, da die Abschätzung der individuellen Prognose nur mit größeren Unsicherheiten gelingt, und der Arzt ja nicht über hellseherische Fähigkeiten verfügt.

Ist der Schweregrad der Krankheit einmal mitgeteilt, und die Behandlung beginnt und zeigt Erfolge, so treten in dieser Situation die Fakten des Initialen Aufklärungsgespräches zur Prognose wieder in den Hintergrund. Dieser Prozess der Verarbeitung oder Verdrängung ist von Hoffnung getrieben.

Persönliche Ressourcen, die Heilprozesse positiv unterstützen

Selbstsicherheit und Selbstvertrauen, gepaart mit interpersonalem Vertrauen und Vertrauen in die Zukunft; selbstwirksam handeln können;

Selbstbehauptungs-, Liebes-, Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit; Selbstreflexion; Selbstkompetenz und Autonomie;

differenzierte Selbstwahrnehmung; großes Verhaltensrepertoire; Glauben an sich selbst; Akzeptanz eigener Stärken und Schwächen;  ein positives Selbsterleben; eine weitreichende emotionale Stabilität; seelisch-körperliches Wohlbefinden; persönliche Unabhängigkeit; Gefühle ansprechen und ausleben zu können; die eigenen Bedürfnisse artikulieren können; Raum für eigene Entscheidungen und Selbsttätigkeit;  Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber; Rollenflexibilität; Netz sozialer Beziehungen; Befriedigte elementare menschliche Bedürfnisse nach Sozialkontakten;

zuverlässige zwischenmenschliche Beziehungen mit hoher Qualität der Beziehungsinhalte; die Fähigkeit, auf andere Menschen zu zugehen; weitreichende Kommunikationskompetenzen;

Erfahrungsräume für Initiative, Kreativität, Selbstverantwortung, Gruppenerlebnisse und solidarische Konfliktlösungen;

helfendes, unterstützendes und rücksichtsvolles Verhalten gegenüber anderen Menschen;

Mobilisierung sozialer Unterstützung im Freundes- oder Familienkreis und im professionellen System; Hilfe nicht nur mobilisieren, sondern auch annehmen können; eine hohe Zahl spezifischer Ziele und Fähigkeiten sowie Erinnerungen aus der eigenen Lebensgeschichte; Übernahme von Verantwortung; eigenständige und unverwechselbare, einzigartige und unaustauschbare Form der Selbstentfaltung; sich für die eigene Lebensführung selbst verantwortlich wissen; sich als Quelle der eigenen Handlungen und Urteile begreifen; Herstellen von Lebenszusammenhängen; normative Orientierung; eigene Kapazität für Wertorientierungen; selbst Entscheidungen treffen können;

positive Perspektiven im Denken und Handeln entwickeln und anstreben bzw. erreichen können;

sich dem Streben des Menschen nach Reifung und Entfaltung seiner Anlagen verpflichtet fühlen; Entwicklungsmöglichkeiten sehen und haben; Offenheit für Veränderungen und Lebensaufgaben; Handeln muss auch an eigenen Gütemaßstäben orientiert werden können; Selbstbestimmung und der Selbstverwirklichung im Rahmen des unabwendbar Vorgegebenen;

Chancen zur Umorientierung und Neuentscheidung in jeder Lebensphase ermöglichen eine gesunde Persönlichkeitsentwicklung; hinreichende Handlungs-, Entscheidungs- und Kontrollspielräume; aktiver problemzentrierter Umgang mit stressreichen Konfliktsituationen, mit Aggressionen und Gewalt;

das grundsätzliche Gefühl zu haben, wichtige Ereignisse im Leben selbst beeinflussen und die eigene Umwelt mitgestalten zu können; Bewältigung von Leistungsanforderungen; Belastungen problembezogen bewältigen zu können; für die Konsequenzen eigenen Handelns einstehen können.

Ein gutes Gespür für die Widersprüchlichkeiten und die physischen, psychischen, sozialen und geistigen Dimensionen des Lebens hilft, einen bewussten, angemessenen und auch gelassenen Umgang mit der Umwelt und den eigenen Gefühlen und Stimmungen zu entwickeln.

Die Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung für die eigene Gesundheit kann nur gelingen, wenn ein Mensch davon überzeugt ist, dass das Leben Sinn hat.

Sinnvolle Lern-, Arbeits- und Freizeitziele tragen zu einem lebenswerten Leben bei. Persönliche Ziele zu setzen und zu verfolgen, sich einer Sache verpflichten und engagiert handeln zu können, sind Merkmale, die sich als schützende Faktoren für Gesundheit erwiesen haben.

In unserer schnelllebigen und anforderungsreichen Zeit ist ein ausgewogenes Verhältnis von Anspannung und Entspannung, von Anforderungen und Freiräumen, von Arbeit und Freizeit eine wichtige Voraussetzung für psychisches Wohlbefinden und Gesundheit.

Künftiges Gesundheitswesen

Im Zentrum eines zukünftigen Gesundheitswesens steht der mündige Mensch, der sich mit seinen Krankheiten auseinandersetzen muss und will. Er muss innerlich und äußerlich am Gesundungsprozess mitwirken, er muss mit den Folgen der Krankheit und der Behandlung leben. Er muss an den sozialen Vorgängen in dem ihn betreffenden Gesundheitswesen aktiv teilnehmen können. Nur der Patient kann die Verantwortung für sich und seine Gesundheit übernehmen. Er muss die Möglichkeit haben an seinem Erleben entlang sich für individuelle Heilungs- und Gesundungswege entscheiden zu können. Das eingrenzende, starre Ordnungsprinzip allgemeiner gesetzlicher Regelungen steht der individuellen Differenzierung diametral entgegen und ist eigentlich nicht mehr praktikabel.

Es ist Aufgabe des Staates, diese Entwicklung zu mehr gelebter Verantwortung zuzulassen oder zu ermöglichen und damit gleichzeitig auch die Intimität des Gesundungsprozesses zu gewährleisten.

Gegen (schul-)medizinischen Dogmatismus und für die Integration ganzheitlicher Therapiemethoden.

Vom Patienten wird viel zu oft nur vom zu Versorgenden und viel zu selten vom autonom Handelnden gesprochen.

Wir stehen für Eigenverantwortung in Bezug auf die eigene Gesundheit, wir wollen helfen die Rahmenbedingungen zu schaffen, die zur Mobilisierung der Selbstheilungskräfte des Menschen beitragen, die aber auch aktiv auffordern, sich individuellen Gesundungswegen zu stellen.

Wir sehen es als wichtig an, Menschen in ihrer persönlichen Entfaltung von Lebenssinn zu unterstützen, wie auch die Auseinandersetzung mit Sinnfragen im Zusammenhang von Krankheit, Sterben und Tod zu unterstützen. Orientiert sich eine Person bewusst an einem Lebenssinn, erlebt sie eher Selbstachtung, Ich-Stärke, Kreativität, positive mitmenschliche Beziehungen und somit auch eine erhöhte Lebensqualität mit einer besseren 'Immunität' gegenüber physischen und psychischen Störungen. Wer sich engagiert für einen Lebenssinn einsetzt, der über die eigene Person und über persönliches Glücksstreben hinausweist, verwirklicht 'Selbst-Transzendenz', eine wichtige Bestimmung des Menschseins.

Was macht Heilprozessbegleitung aus?

Worin unterscheidet sich die Heilprozessbegleitung von Therapie oder Theologie?

Wir betrachten den Menschen in seiner Vielschichtigkeit und lenken den Blick auf seine gesamten Seinsweisen. – in seinem körperlichen, geistigen, seelischen und sozialen Dasein, sowie in seiner Konstitution und Biografie.

Wir nehmen die Vielgestaltigkeit des Menschen als Ganzheit wahr.

Wir unterstützen Menschen bei der Suche nach den Quellen individueller Selbstheilungskräfte und bei deren Fruchtbarmachung.

Jeder Mensch ist aus unserer Sicht hinein gestellt in ein biografisches Geworden sein, in eine Gegenwart voller Ereignisse im Spannungsfeld von Vergangenheit und Zukunft.

Gemäß seiner ihm mitgegebenen oder entwickelten Gaben versucht er tagtäglich Leben und die damit für ihn verbundenen Herausforderungen  zu bewältigen.

Tagtäglich ist er dabei Situationen, Erlebnissen, Begebenheiten ausgesetzt, die es in die eigene Identität zu integrieren gilt. Je nach Lebenslage ist er dabei mal mehr und mal weniger auch existentiell gefordert und gezwungen sich über den Sinn des Daseins Gedanken zu machen.

Notwendige, aber einengende, von außen wirkende Steuerungskräfte, die Einfluss auf das eigene Leben nehmen einerseits, die hohe geforderte Selbstverantwortung bei der eigenen Lebensgestaltung und -sicherung andererseits, sowie die je eigenen, individuell erfahrenen und sich von anderen unterscheidenden Lebenswege verunsichern, belasten und überfordern  viele von uns immer wieder (können verunsichern. Diese Fragen werden gestellt im Dialog mit dem Heilprozessbegleiter).

Je nach Lebensphase ist das eigene Da-Sein zusätzlich an Aufgaben und Verantwortlichkeiten geknüpft, die es zu erfüllen bzw. zu tragen und auszufüllen gilt. Mal wird das eigene Tun von Erfolg gekrönt sein, mal wird der Einzelne an sich selbst oder an den zu hoch gesteckten Zielen scheitern.

Hilfreich ist in Situationen eigener Verstrickung, wenn man quasi vor lauter Wolken die Sonne nicht mehr sieht, der verstehende und wertschätzende Blick von außen, der mitfühlender Zeuge wird im eigenen Ringen.

Respekt und Aufmerksamkeit, sowie verantwortungsvolle, zurückhaltende, prozessuale Begleitung können durch die entstehende Berührung zwischen Zweien oft schon Anstoß in solchen Situationen sein, um Veränderung herbeizuführen und die Fähigkeit zur Selbstgestaltung wieder herstellen.

Heilprozessbegleitung findet in einem fortwährenden Prozess statt.

Gemeinsam mit dem Menschen, der sich die Begleitung wünscht, schaut  der Heilprozessbegleiter, welche äußeren bzw. inneren Ereignisse bzw. Erkenntniseinbrüche, ihn aus seiner eigenen Mitte geworfen haben, die ihn nun zur Inanspruchnahme von Begleitung veranlassen. Gemeinsam wird erspürt, was das Ziel der Begleitung sein könnte: Geht es um das Erarbeiten von Annahme einer unausweichlichen Situation? Geht es um das Erreichen von Zielen, die in weite Ferne gerückt scheinen? Geht es um Wünsche von Haltungs- oder Verhaltensänderung? Geht es um grundlegendere Werteneuorientierung? Geht es um existentielle Erfahrungen, die die (auch zeitliche) Begrenztheit unserer Existenz haben aufscheinen lassen? Geht es also auch um Sinnfindung? Geht es um transpersonale Erfahrung?

Dabei heißt für uns, wieder zur Mitte finden, nicht immer und unausweichlich kurzfristig wieder produktiv zu werden im Sinne unserer Produktionsgesellschaft.

Wir als Heilprozessbegleiter/innen sind, die Zustimmung des begleiteten Menschen vorausgesetzt, dazu bereit, auch unorthodoxe Wege mit zu gehen und z.B. jede Form von Arrangements zu begleiten, die notwendig sind, um eine tiefgreifende Wandlung, die wieder hin zu mehr Ganzheit und Heil führt, zu ermöglichen.

Dabei wissen wir, dass jeder Mensch bei solchen Prozessen von seiner Eigen-Zeit und seinem Eigen-Raum ausgehen muss.

Jeder Mensch gehorcht in erster Linie seinen eigenen, selbstorganisatorischen Gesetzen, die nur durch seine Eigenstruktur und durch seine eigene Geschichte erklärbar sind. Jeder Mensch will mit seinem Tun seine eigene Struktur bzw. sein Gleichgewicht aufrechterhalten, alle „Deformationen“ möglichst rasch und ökonomisch wieder ausgleichen. Jeder Mensch bringt von Anfang an seinen je eigenen Bauplan mit auf die Welt.

Wir glauben an die Fähigkeit des Menschen zur Selbstorganisation. Der Mensch hält durch andauernde Aktivität sich selbst als Organismus (Organisationsform) als kritische, fundamentale Variable konstant.  Alle dynamischen Zustände seines Organismus dienen dazu, das Gesamte im Gleichgewicht zu halten, bzw. es andauernd in ein neues Gleichgewicht zu bringen.

Es gibt kein feststehendes Bezugssystem außerhalb in ihm, jedes Bezugssystem ist selbst Bühne des Neuwerdens und Teil der Wandlung und ist immerfort an der Veränderung und Neufindung des Gleichgewichts beteiligt.

„Eigenraum“ und „Eigenzeit“ bewegen sich im Rahmen von Gleichzeitigkeitsbeziehungen und Ungleichzeitigkeitsbeziehungen zu Parallelräumen und Parallelzeiten. Dabei gibt es so etwas wie eine psychische Innenzeit bzw. ein je eigenes, persönliches, psychisches Tempo, einen eigenen Rhythmus.

So wie jede Blumen- und Pflanzenart ihren Rhythmus zur Entfaltung und zur Blüte hat, so hat jeder Mensch seinen Rhythmus. Dabei darf das nicht starr gedacht werden, sondern muss als deformierbar betrachtet werden. Je nach Kontext, je nach Stimmung, Jahreszeit, Jahrestemperatur, Wetterlage, je nach Anforderungsdruck, traumatischen Einschnitten, Überforderungsphasen, erfüllten Seins-Phasen oder Eindruck hinterlassender Stille-Zeit, kann sich der Rhythmus ändern, z.B. ausdehnen, zusammenziehen, verzerren usw.

Jede Wirklichkeit, ganz gleich ob materiell oder psychisch ist offensichtlich die Resultante von „im Prinzip“ ganz gleichartigen, sowohl synchronen, wie diachronen Prozessen; erst zusammen schaffen beide „fortwährend“ Realität oder Gegenwart und es kommt zu ausgedehnten Ereigniszusammenhänge.

Wir leben in einem Raum der steten Beschleunigung aller Kommunikationsprozesse, der zunehmenden Automatisierung, der um sich greifenden Anonymisierung, der Leistungsverdichtung, der allgegenwärtigen Sinnentleerung, der Taktzeit, der Effektivierung, der Mobilmachung von Maschinenenergie, des Einschmelzens von lokalen Unterschieden und Traditionen, der zunehmenden Vermassung, der immer enger werdenden Möglichkeiten zur Selbstgestaltung und zum Selbsterleben der „Eigenzeit“. Maschinenzeit und Eigenzeit finden immer schwerer zusammen zu einer gemeinsamen Qualität.  Heilen setzt bewusstes LEBEN in Eigenraum und Eigenzeit voraus.

Dabei verkennen wir vor lauter Huldigung der Maschinenzeit, dass es ohne Eigenzeit und ohne Eigenraum keine Heilung gibt.

Der Mensch mitsamt seinem Geist, seiner Technik, seinen sozialen, zivilisatorischen und künstlerischen Errungenschaften ist und bleibt ein Teil, ja sogar ein Produkt der Natur. Es wäre fatal, diese fundamentale Tatsache nicht bald wieder zu entdecken.

Aber leider unterliegen einmal erworbene und als operational befundene Denk- und Fühlsysteme einer enormen Trägheit.

Die unreflektiert als objektiv bezeichnete Wissenschaft glaubt sich heute in der Mitte zu befinden. Alles, was sich neben ihr bildet ist unwissenschaftlich, esoterisch oder sektiererisch und ohne Bewandtnis. Doch das ist weit gefehlt. Die echte Mitte baut beim Erwerb von Welterkenntnis nicht nur auf Geist, sondern auch auf Seele und Gefühl, sowie auf Eigenraum und Eigenzeit. Außerdem verachtet eine wahre Mitte keinen Erkenntnismodus und auch keine der verschiedenen Daseinsformen und keine der damit verbundenen Glaubenssysteme, solange sie die  Würde des Einzelnen und die Unversehrtheit des Ganzen achten.

Jede kleine Einzelwahrheit wird vom Heilprozessbegleiter akzeptiert. Mitte ist für ihn allumfassendes Sein und allumfassendes Werden, sowohl Gleichgewicht wie Zerstörung, sowohl Ruhe wie Bewegung.

Jede Zeit, jeder Mensch, jeder Einzelne muss die Wahrheit, die Wirklichkeit immer wieder neu fassen, neu formulieren, neu spüren (denken und fühlen zugleich) und dafür braucht er Eigenzeit, den Willen zur Introspektion, das Anbinden an die eigenen Lebens- und Heilkräfte, dafür braucht es den Gang in die eigene Tiefe, das Eintauchen ins eigene „Noch-Nicht“ um aus dem Dunkel der noch nicht gelebten Zukunft neue Gewissheit für sich und sein Schicksal oder auch über die Zusammenhänge der Welt zu gebären. Es braucht an dieser Stelle induktive Prozesse und nicht deduktive Vorgaben.

Stattdessen erleben wir eine immer weiter fortschreitende Heilmitteleinschränkung, synthetische Arzneimittel anstelle von pflanzlichen Substraten. Eine Werkstattmentalität im Krankenhaus, die alles, was krank ist, wegschnippelt, getrieben von einer auf die Reparatur beschränkte Geschäftigkeit, die dem kranken Menschen in keiner Weise gerecht wird. Dieser sollte besser gestern, wie heute schon wieder in das Arbeitsleben eingefädelt sein.

Krank sein bedeutet auch Einschränkung oder Verlust menschlicher Entfaltungsräume oder Einschränkung der Selbstentfaltung. Gesundung ist ein Widererschließen menschlicher Lebensmöglichkeiten.

Wir wollen Mut machen und dabei unterstützen, dass wieder mehr individuelle Selbstregulation möglich wird.

Damit das gelingen kann, brauchen wir wieder einen anderen Zeit- und Raumbegriff (Objektkonstanz, Orientierung).

Es geht auch um Reintegration des Wissens von Sterben und Tod und um die Initiierung einer Kultur des Mitgefühls, die in der Lage ist, die Unterstützung zu geben, die es braucht, um mit Mut in den letzten Schritt einzuwilligen, wenn er sich denn nun ankündigt und vollzogen werden muss.

Es geht um Lebensgestaltung, auch oder gerade auf dem Weg in den Tod.

Im Gegensatz zu theologischen und pastoralen Haltungen  wünschen wir uns hier keine Bedingungen für die Begleitung auf dem letzten Schritt. Der Hilfe suchende, leidende, sterbende Mensch braucht einen Begleiter der bedingungslos da ist, ohne eine bestimmte Weltanschauung zu verbraten oder gar einzufordern.

Heilprozesse begleiten

"Der Mensch muss manchmal Berge überwinden, um zu seinem Herzen zu kommen."

„Wirklichkeit ist, was wirkt.“ - Medizin und Gesundheitswesen neu denken.

„Manchmal verlieren wir die Fassung, einfach so, und ehe wir uns versehen, ist uns eine neue Sicht der Welt zugefallen.“

Heilen ist nicht das Gleiche wie kurieren.Heilen bezieht sich auf den Gesamtzustand deines Lebens, während kurieren deinen physischen Zustand betrifft. Deshalb ist heilen immer möglich, unabhängig davon, wie schlecht es um dein Leiden steht. Doch du musst den Heilungsprozess selbst auslösen.

Außergewöhnliche Menschen verstehen dies. Sie sind gewillt, schwierige Entscheidungen zu treffen, erproben neue Wege und sind voller Inspiration.

Wir alle haben die Fähigkeit außergewöhnlich zu werden; ob wir sie nutzen oder nicht hängt von uns ab.

Wie entstehen Ideen? Niemand weiß das, aber wir haben ein Wort dafür: Inspiration. Es bezeichnet den Moment, in dem etwas vollkommen Neues geboren wird. Das Wort ist abgeleitet aus dem Lateinischen inspiratio was soviel bedeutet wie Beseelung. Das Wort ist dem Moment gewidmet, indem Menschen Dingen Leben einhauchen, wenn sie eine neue Form finden, wenn sie Wege suchen, die niemand vor Ihnen gegangen ist.

Wenn wir das Beste geben, was wir können – und mit dem leben müssen, was dabei herauskommt. Das ist der beste Boden für neue Ideen. Dann haben wir Einfälle und die Eingebungen kommen ganz von allein.

Unter Inspiration (von lat.: inspiratio = Beseelung, Einhauchen von Leben, Ausstatten mit Geist) versteht man allgemeinsprachlich jene mentale Kraft, die neue Ideen hervorbringt. Inspiration bezeichnet häufig auch ein Erlebnis, das als Auslöser für eine neue Idee angesehen wird, z.B. die Begegnung mit einem Menschen, eine Reise oder ein Traum. Menschen, die Künstler oder Wissenschaftler inspirieren, nennt man Musen.

Das Konzept der Inspiration setzt voraus, dass Kreativität oder Originalität im Menschen durch einen bestimmten Auslöser von außen in Gang gesetzt werden müssen. Allerdings ist noch nicht erforscht, ob dieser Auslöser tatsächlich die neurologische Ursache für Kreativitätsschübe großer Künstler ist, oder ob vielleicht eher interne biologische Prozesse der Grund sind.

Der Heilprozessbegleiter ist einer, der den Kranken quasi als Weggefährten in die Untiefen seiner Krankheit begleitet. Ihm geht es weniger um die äußere Gesundung, als viel mehr um die innere Heilung: Heil werden, die eigene Mitte neu ausloten, ist das, was er sich für den kranken Menschen wünscht.

Der Kranke wird seiner momentanen Situation gewahr, muss sie annehmen lernen, wie sie ist. Seine Aufgabe ist es jetzt, sein Wollen in der Welt der Erfolge und Ziele zu verwandeln in ein Hinhören und Lauschen auf das, was aus ihm heraus Gestalt finden will.

Es geht darum, die leisen und unscheinbaren Bewegungen aufzunehmen, die sich zu Wort melden.

Der objektbezogene Körper wird heutzutage geradezu in Richtung Gesundheit gedrillt:

  • über Medikamentenvergabe, die an ihm vorbei Gesundheit herstellen soll,
  • über die eigenen Willensanstrengungen, die ihn selbst als Kranken außer Acht lassen,
  • über die Leistungsanforderungen von außen, die ihn quasi in die Gesundheit zwingen.

Uns geht es in der Ausbildung zum Heilprozessbegleiter mehr um einen subjektbezogenen Körper, der den, - wenn auch vielleicht leisen -, Eigenbewegungen in Richtung Gesundung bzw. Heilung und der entstehenden Melodie des Neuanfangs folgen darf.

Es geht also um eine wahrnehmungsbezogene, prozessuale Hinwendung zum eigenen Sein. Es geht darum, sich den Bewegungs- und Entwicklungsmustern, die allem Lebendigen zugrunde liegen, zu öffnen, ihnen Raum zu geben, sie ihren Weg finden zu lassen. Ein Prozess, der nicht darüber hinweg geht, sondern aus der eigenen Tiefe schöpft und von dorther neu zur Welt bringt.

Der Heilprozessbegleiter sieht Krankheit nicht als Antwort auf eine Schuld, sondern als Teil eines schmerzhaften, und meist nicht herbeigesehnten Prozesses zur eigenen Neuwerdung.

Ein Großteil der Ausbildung zum Heilprozessbegleiter besteht darin, auch einen eher induktiven Weg zur Gesundung für sich und die Menschen, die er/sie begleitet, zu entdecken.

Natürlich sollen der Mensch und sein Körper auf diesem Weg nicht nur auf sich selbst und auf die aus ihm selbst heraus entstehenden Antworten angewiesen sein. Denn wer bildlich gesprochen im Gefängnis sitzt, hat selten selbst das, was benötigt wird, im eigenen Gepäck, um den Blick wieder frei zu bekommen.

Manchmal ist es wichtig, dass der Körper über kleine Wahrnehmungs- und Bewegungsübungen, durch Berührungen oder durch Massagen zu einer inneren Erfahrung der Neuausrichtung und Neuaufrichtung kommt, die ihn fortan an den ehemals gesunden Zustand erinnert und ihm hilft, seine Kräfte in Richtung Gesundung zu sammeln.

Genauso hilfreich kann es sein, den Körper in Kontakt zu bringen mit dem Wissen, das den Pflanzen innewohnt. Der Mensch mit seinen Ungleichgewichten und Unausgegorenheiten ist manchmal auf die Kräfte von Heilpflanzen angewiesen, um in sich den notwendigen Grundstein für den Einstieg in einen Bewegungs- und Veränderungsprozess zu legen und um an den Fluss des Lebens wieder anzuknüpfen zu können.

Eine Vielzahl hilfreicher Verfahren und Impulse, die uns Heilprozessbegleitern helfen, die Verhärtungen und Einseitigkeiten des Geworden seins des Kranken zu spiegeln, einzuschmelzen und zu verflüssigen, kommen aus der humanistischen Psychologie oder sind von den Ausbildern im Laufe Ihres erfahrungsreichen  Berufslebens selbst weiter- und fortentwickelt worden.

Philosophische Grundparameter

Leben hat zu tun mit Lebendigkeit, Lebensfunke, Lebensbejahung, Lebensflamme, Lebenswille, Beweglichkeit, Frische, Elan, Schwung, Elastizität, Spannkraft, Vitalität, Lebensfluss, Selbsterhaltungstrieb, Wachheit, Wachsein, Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitsdichte, Aufrichtung, Ausrichtung, Aufführung, Orientierung, Hoffnung, Mut, Freude, Energie, sprühen, fließen, Lebensenergie.

Wenn es um Erfolg geht, geht es um Errungenschaft, Gewinn, Zuwachs, Lohn, Fortschritt, Veredelung, Verfeinerung, Verbesserung, Sieg, Vorwärtskommen, Segen, Fülle, Gnade, Fruchtbarkeit, Potenz, Dynamik, Macht, Kraft; Stärke; Einfluss, Erhöhung, Gipfel, Spitze, Krönung, Höhepunkt.

Wer mit Krankheit geschlagen ist, muss sich auseinandersetzen mit Schwäche, Schmerzen, unwohl sein, Anfall, Weh, Mangel, Unvermögen, Fehler, Wehrlosigkeit, Unfähigkeit, Unvermögen, Gebrechlichkeit, Ermattung, Makel, Manko, Unzulänglichkeit, Ballast, Schwere, Unglück, Not, Bürde, Kummer, Unfall, Leid, Bedrängnis, Notlage, in der Klemme stecken, feststecken, stecken bleiben, Trübsal, Herzeleid, Trübsal, Bedürftigkeit, Vergänglichkeit, Ohnmacht, Erschöpfung, Beengung, Beklemmung, Bewusstlosigkeit, Tal, Tiefe, Senke, Versenkung, Einsenkung, Bodenlosigkeit, Unergründlichkeit, Abgrund, Gefahr, Absturz, abschüssigem Weg, Gefährdung, Lebensgefahr, Dunkelheit, Finsternis, Nacht, Schatten. Es kommt etwas ins Stocken, etwas wird gehemmt oder entzieh sich uns und unserer Wahrnehmung. Krankheit kann aber auch abklingen, abflauen, ausklingen, abebben, austönen.

Krankheits- und Heilungsverläufe sind Prozesse, durch sie hindurch scheinen Entwicklungsverläufe, Krankengeschichten, Anamnesen, Heilungsgeschichten

Entfaltung, Schöpfung, Entwicklung, Kreation, Gestaltung, Rhythmisierung. In Prozessen lernen wir auszugestalten, auszubauen, auszubilden, auszumalen, zu entwerfen, darzustellen, zuzulassen, anzunehmen, anzuerkennen, Selbstausdruck zu finden, zu gewähren, zu dulden, zuzugestehen, einzuräumen, einzuläuten, zu initiieren, zu lenken, zu steuern, sich zu überlassen.

Die Geister, die du rufst, können sein: Vernichtungskräfte, Schöpferkräfte, Himmelsmächte, Schöpfergeister, Spukgestalten, Gespenster, Zerstörer, Schutzengel, Schutzgeister, Künstler, Begabungen, Genien, Genialitäten.

Zu Heilung assoziieren wir:  Genesung, Gesundung, Linderung, Wiederherstellung, Neufindung, Wiederbelebung, Erleichterung, Entlastung, Tröstung, Erlösung, Heilung, Erholung,  Erleichterung, Besserung, sich einer Bürde entledigen, Rekonvaleszenz, Tröstung, Aufrichtung, Auffrischung, Unvergänglichkeit, Erquickung, Herzstärkung, Milderung, Ermunterung, Licht, Helligkeit, Strahlung, Ausstrahlung, Beleuchtung, Erleuchtung, Erkenntnis, Einsicht, Offenbarung. Morgenrot, Sonnenaufgang, Morgendämmerung, Glanz, Ausdruckskraft, das Potential, das in uns steckt, entfalten, aufbrechen, erblühen, leuchten.

Prozesse der Krankheit und der Heilung brauchen einen Begleiter, Betreuer, Beistand, Freund, Vertrauten, Eingeweihten, Fürsorger, Coach, Beschützer, Helfer, Hüter, Wächter oder einen Weggefährten. Der betroffene Mensch braucht Wärme, Mitgefühl, Vertrauen, Glaube, Hoffnung und Liebe.

Identität hat zu tun mit Wesenseinheit, mit Einheit von Selbsterleben und Gewordensein, mit Kongruenz, mit Übereinstimmung, mit Gleichklang, mit Übereinstimmung. Handeln, denken, fühlen erleben passen deckungsgleich zusammen oder werden mindestens im Verschieden sein als etwas zusammengehöriges und sich ergänzendes gedacht.

Wer bin ich? Wer ist der andere? Warum erlebe ich mich nicht mehr als ich?

Was braucht es, um mich wieder als ich wahrnehmen zu können. Was macht mich aus? Zur Identität kommen über den Vergleich. Unterschiede und Übereinstimmung erkennen und erspüren, Identität gewinnen über Abgrenzung oder auch Annäherung von dem, was das Gegenüber ist. Identität gewinnen aber auch über das Zusammenfinden von Vergangenheit und Zukunft im Moment des Augenblicks der Entscheidung bzw. der Neuwerdung.

Leben vollzieht sich in Zyklen, Wellenbewegungen, Folgen, Abfolgen, Serien, Verläufen, Sequenzen, Wiederholungen, Wiederkehr, im Takt, in Wiederaufnahmen, und führt zu Erneuerungen, Erscheinungen, zur Wiederbelebung. Gar nichts geht ohne das Einlassen und Einschwingen auf unsere biophysischen Rhythmen und Zyklen.

Inhaltliche Module

VII. Fertigkeiten, Haltung - Diverse Module - Arbeitseinheiten

Achtsamkeit

Unser Alltagsbewusstsein ist kein wirksames Mittel, um tiefere Ebenen unseres Selbst zu erfahren und zu verändern, denn unser Alltagsbewusstsein nutzt gerade diese tiefen Schichten für seine gewohnheitsmäßige Selbstorganisation. Deshalb stehen wir beim Ringen um Veränderung oft an dem Punkt, dass wir das Problem mit dem Verstand durchaus gut erkennen, aber die Lösungsversuche funktionieren nicht.

An dieser Stelle hilft uns innere Achtsamkeit, eine Form der Aufmerksamkeit, die sich in den meditativen Disziplinen schon seit Jahrtausenden bewährt hat. Die langsame Schulung der inneren Achtsamkeit baut eine immer stabiler werdende Bewusstseinsposition auf, die uns mehr und mehr erlaubt, die Bestandteile und die Gestaltung des inneren Erlebens zu erforschen. Zunächst bekommen wir ein besseres Gespür und Gefühl für die Fragen unseres Lebens, und schließlich können wir zu den Grundlagen unserer Selbstorganisation Zugang finden, dem »roten Faden«, der sich oft wie in einem Webmuster durch viele Bereiche unseres Lebens zieht. Die nicht-bewussten automatischen Steuerungsfaktoren werden allmählich ins Bewusstsein gehoben und durch eine immer umfassender werdende »Selbstführung« organisiert. Letztlich führt der Weg der Achtsamkeit zu den Kräften der Selbstheilung und der inneren Weisheit.

Wahrnehmen, fühlen, denken, handeln

Im Zentrum von Bewegung, Sozialerfahrung, Körpererfahrung, Gefühlen, Sprache bzw. Sprechen und Kognition steht die Wahrnehmung. Alles ist nichts ohne Wahrnehmung und Achtsamkeit. Unsere Wahrnehmung ist es, die uns hilft, Schöpfer unserer Gedanken zu sein und damit Schöpfer unseres künftigen Seins.

Achtsamkeit, wache Aufmerksamkeit, annehmen, was ist, wahrnehmen, was ist, Konzentration, wertfreie Wahrnehmungsschulung, nachspüren, zulassen, be-greifen, die Wirklichkeit anerkennen, auf die Wahrheit hören, in die Stille lauschen, das Unhörbare hören, das kaum Vernehmbare erkennen, verstehen, einwilligen, zustimmen, ja sagen zur eigenen Existenz. Wirklichkeit, ist das, was wirkt. Das Eigentliche sichtbar machen, zum Ursprung hinfinden, sich im eigenen Wesen erkennen, sich dem eigenen Wesenskern annähern, den Keim hegen und pflegen, aus der Quelle schöpfen, innere Kräfte wecken, sich der eigenen Person annehmen und sie zum Klingen/Tönen bringen, Durchdringung des Seinszustandes.

In dem Maße, wie wir die Verbindung zu unserem Wesensgrund und der Lebenskraft verlieren, fühlen wir eine Leere in uns, eine Einsamkeit, einen Mangel. Wenn es uns gelingt, uns diesen Gefühlen zu stellen, geschieht dadurch paradoxer Weise eine Öffnung.

Es ist nicht leicht in Zeiten innerer Verwirrung die widerstrebenden Gefühle festzuhalten und anzunehmen und darauf zu vertrauen, dass die innere Wahrheit uns führt.

Aber genau diese innere Wahrheit führt uns, wenn wir nicht versuchen unseren Prozess abzukürzen oder zu umgehen, dann meldet sich eine Gewissheit tief aus unserem Inneren.

Zur Findung von Gewissheit brauchen wir aber auch die Unterstützung und Spiegelung durch andere Menschen auf unserer Reise zur Heilung und Bewusstwerdung.

Jeder von uns trägt eine Art Lebensweisheit in sich, es liegt an uns, uns mit ihr zu  verbinden. Wenn wir auf unsere Intuition hören und ihr vertrauen, wird sie uns leiten.

Nur durch innere Wandlung wandelt sich das Außen, auch wenn es noch so langsam nachfolgt. Ist die innere Mitte stark und geordnet, so bleibt es nicht aus, dass das Wirrsal der Peripherie sich allmählich klärt und sich wie von selbst ordnet um die Klarheit der inneren Mitte.

Achtsamkeit ist der Schlüssel, der das Verborgene öffnet.

Dialog

Aus unserer Sicht wird die Qualität der Selbstorganisation eines Menschen durch den Fluss von Informationen bestimmt. Wie verschiedene Anteile einer Person zusammenarbeiten, hängt davon ab, was sie voneinander und über die Außenwelt wissen. Interne Modelle der Wirklichkeit eröffnen und begrenzen die Verhaltens- und Erlebnismöglichkeiten. Worte kennzeichnen und bewegen dabei die symbolischen Ebenen, auf denen diese Art von Informationen gespeichert und verändert werden kann. Worte sind auch eine wichtige Art, wie ein Heilprozessbegleiter ständig mit dem inneren Erleben des begleiteten Menschen in Verbindung bleiben kann und so Sorge tragen, dass sich Begleiter und begleiteter nicht in verschiedenen Welten befinden, sondern wirklich sich zusammen bewegen.

Hin hören. Zur Welt bringen - zur Sprache bringen.

Als Prozessbegleiter, die Ausdrücke des Gegenübers hören, aufgreifen, und wirken lassen. Darauf hören, was der Kranke (der Heilung in sich sucht) alles weiß. Aufnehmen, was gesagt wird und es aus dem Vorbewussten herausholen, ihm Bedeutung geben. Einen Satz herausnehmen und würdigen. Sprechen, hin hören, über die Sprache zur Welt bringen. Dialogischer Prozess. Kommunikation, Zwiesprache, Dialektik. Dialog wichtiges Handwerkszeug für den Prozessbegleiter.

Kommunikationskultur, Kommunikationsmodelle, Kommunikationsübungen, Kommunikationsarrangements, Berührung, Begegnung sind der Boden auf dem fruchtbarer Dialog gedeiht.

Eine "Ich-Du-Begegnung" ist kein greifbarer "Zustand" oder "Ziel" einer Heilprozessbegleitung. Das "Dialogische" ist eine Haltung der Offenheit gegenüber dem Anderen, der Einzigartigkeit der anderen Person, die mit dem Wunsch einhergeht, mich selbst in der "Begegnung" mit dieser anderen Person ganz zu zeigen. Es ist die Bereitschaft, mich nach all meinen individuellen Anstrengungen "dem Zwischen" zweier Menschen hinzugeben " - zu erkennen, dass sich eine echte Begegnung nur durch die "Gnade" ergibt. Wie Martin Buber so schön poetisch formulierte: "Das Du begegnet mir von Gnaden, durch Suchen wird es nicht gefunden." Es handelt sich um eine Offenheit für eine größere Bewusstheit, "eine größere Gestalt". Zwei Menschen müssen für die Möglichkeit einer echten Begegnung offen sein. Selbst dann mag sich ein Ich-Du-Moment nicht einstellen, trotz unserer besten persönlichen Absichten. Ein solcher dialogischer Ansatz erkennt genau, dass ein Ich-Du-Moment im Wechselspiel mit Ich-Es-Beziehungsmomenten auftritt. Sie sind einander Figur und Grund. In gewisser Hinsicht kann das Dialogische als der Rahmen, der Grund gesehen werden, der sowohl die "Ich-Du-" als auch die "Ich-Es-Momente" einschließt. Das Dialogische verlangt nach einem Gleichgewicht von Ich-Du- und Ich-Es-Bezogenheit.

Ein Dialog ist in keiner der beiden Personen zentriert und hat dennoch seinen Ursprung in beiden. Es ist die tief in meinem Sein verankerte Erkenntnis des Mysterischen und des Wertes des anderen Menschen als Person, die unabhängig von meinen Bedürfnissen besteht. Und dennoch ist da gleichzeitig ein Bewusstsein vorhanden, dass wir auf geheimnisvolle Weise verbunden sind. Die andere Person erfährt zur gleichen Zeit ähnliches. Ich sehe/erlebe mein Gegenüber und es mich. Etwas geschieht zwischen uns. Ein Moment der Begegnung. Jeder von uns wird durch etwas von außerhalb sich/ihr selbst berührt - durch das Gegenüber. Es handelt sich um einen Moment von gleichzeitiger Verbundenheit und Getrenntheit. Anschließend ist keiner von uns beiden genau der/dieselbe, der er/sie einen Moment vorher noch war. Unsere Begegnung ist "mehr" als die Summe dessen, was wir - jeder für sich - in diese Situation mit hinein brachten. Es findet Berührung statt, die über beide Einzelschicksale hinaus führt und das Tor zu etwas Größerem öffnet.

Deshalb glauben wir, dass ein dialogischer Ansatz von der Person des/der Heilprozessbegleiters verlangt, ein "Verwalteramt"  einzunehmen. Einen solchen Ansatz ernst zu nehmen heißt, die eigenen ichbezogenen Bedürfnisse und Absichten zumindest vorübergehend beiseite zu legen (einschließlich auch der wohlmeinenden Absicht zu "heilen"), sich in den Dienst des Dialogs zwischen zweien zu stellen und infolgedessen auf die tiefsten und dennoch oft gerade verborgensten Bedürfnisse des/der anderen zu achten. "Sich in den Dienst zu stellen" meint das tiefste Hören dessen, was bislang ungehört blieb, dem Unausgesprochenen zu erlauben zum Ausdruck zu gelangen, der Enthüllung des Verborgenen und dem Sichtbarwerden des Nichtgezeigten Raum zu geben.

Letztendlich heißt das, um mit Bloch zu sprechen, den Mut zu haben, sich in das Dunkel der noch nicht gelebten Zukunft zwischen Zweien führen zu lassen und den nächsten Schritt als offenen Möglichkeitsraum anzunehmen, der weder gut noch schlecht ist im vorhinein, sondern gelebt werden will.

Es gehört zum Wesen der Aufgabe eines Heilprozessbegleiters, vom Paradoxon durchdrungen zu sein. Als Heilprozessbegleiter müssen wir uns selbst dazu erziehen, im Paradox zu leben - auf den schöpferischen Quell zu stoßen, der knapp unterhalb der Oberfläche der unlösbaren Paradoxien liegt. Wir arbeiten in einem paradoxen Beruf, mehr als in einem "unmöglichen". Ins Wesen eines Paradoxons einzudringen heißt, die "Wahrheit" des verbundenen Seins und Erfahrens tief zu empfinden. Unsere Gehirne brauchen noch eine Erziehung zu dem, was unsere Herzen schon wissen.

Wenn man dem anderen mit einer Ich-Du-Haltung gegenübertritt, führt dies nicht sicher zu einer gegenseitig-gleichzeitigen Ich-Du-Begegnung. Ich mag mich der anderen Person nähern und aufrichtig offen dafür sein, dass sich ein solcher Moment ereignet, dennoch kann er sich nur dann ereignen, wenn mein Gegenüber "ja" zu meiner Haltung sagt. Ich kann den anderen nicht "zwingen", mir (so) zu begegnen. Ich kann es nicht einseitig durch eine übermenschliche oder "mystische" Anstrengung herbeiführen. Hier bin ich aufs tiefste und unerbittlich mit den Grenzen meines eigenen Menschseins konfrontiert. So sehr ich auch aus ganzem Herzen eine Verbindung mit einer anderen Person wünschen mag, begrenzt werde ich durch die Offenheit und Bereitschaft dieser Person, an einem solchen "Zwischen" teilzuhaben. Beide müssen offen dafür sein, dass ihnen (so) begegnet wird. Die fehlende Bereitschaft bei einer Person vereitelt die Möglichkeit für beide. Mein Ansinnen an mein Gegenüber mag durch und durch dialogisch sein und dennoch mag sich eine Ich-Du-Begegnung nicht einstellen.

Im Bewusstsein dieser Wahrheit zu stehen flößt Demut ein. Es handelt sich um ein tiefes Anerkennen unserer ichbezogenen Bedürfnisse und der Grenzen unserer Individualität. Der Versuch eine Ich-Du-Beziehung zu "machen", führt in die Schuld frecher "Selbstüberschätzung". So können wir auch nicht heilen. Schon in der Bibel können viele Bilder finden, die deutlich machen, Heilung geht zunächst vom kranken selbst aus. Es braucht seine Einwilligung ins Heilwerden, ohne sie ist alles vergebliche Mühe. Das andere: Nicht wir machen Heilung, sondern sie geschieht dem Kranken, möglicherweise durch unsere Begleitung oder unser Dasein, aber doch vor allen Dingen aufgrund seiner eigenen Bereitschaft und auch aufgrund des richtigen Zeitpunkts. Raum und Zeit müssen zusammen kommen und in einen Moment der Verdichtung, der totalen Veräußerung aufgehen wie eine Saat.

Solcher Mut, dem Unbekannten ins Gesicht zu schauen, verlangt viel vom Heilprozessbegleiter. In unserer Ausbildung zum Heilprozessbegleiter wird großer Wert darauf gelegt, zu lernen, dem "Sein" zu vertrauen und ihm mutig gegenüberzutreten. Darin besteht die wahre und immer gegenwärtige Herausforderung für die dialogisch-orientierten Heilprozessbegleiter.

So eine Haltung verlangt Mut. Den Mut, nicht nur die eigene Sichtweise beizubehalten, sondern auch um entschieden offen zu bleiben für die Entfaltung dessen was ist - unabhängig davon, ob es zu unseren vorgefassten Meinungen passt - sogar vermeintlich dialogischen. Diese Philosophie des "Gegebenen" dehnt die Grenzen der Theorie und des Vorstellungsvermögens. Buber verstand das nur zu gut, wenn er sagte, "Die Möglichkeitsgrenzen des Dialogischen sind die des Innewerdens." Es verlangt Mut, weil wir für alles offen bleiben müssen, was sich in der Begegnung entwickelt. Das ist Gehen auf einem "schmalen Grat". Möglichkeiten durch bereits vorab festgelegte Kategorien auszuschließen, heißt einen bedeutungsvollen Dialog abzuwürgen. Es verlangt Mut, unzählige Spannungen in enger und fruchtbarer Beziehung zueinander zu halten, ohne ihren vollen Entwicklungsprozess abzubrechen.

Narratives Erzählen

Geschichten, Märchen - energetische Bewegungsbilder, Mythen, Sagen

Das menschliche Dasein ist eingebettet in Geschichten und Erzählungen.

Salman Rushdie entwickelt hierfür in seiner Erzählung Harun eine schöne Metaphorik, die wir uns zu Hilfe holen wollen:

Er schreibt vom „Meer der Geschichtenströme“: „Der Zauber des Meeres (begann) seine Wirkung auf ihn auszuüben, denn als er tief ins Wasser blickte, sah er, dass es aus tausend - tausend - tausend - und einer verschiedenen Strömung bestand, jede von einer anderen Farbe, die sich ineinander verflochten und verschlangen wie eine flüssige Tapisserie von atemberaubender Vielfalt .... (Es) waren die Geschichtenströme, und jeder farbige Strang repräsentierte und enthielt eine einzelne Erzählung ..... Das Meer der Geschichtenströme stellte die größte Bibliothek des Universums dar. Und da die Geschichten hier in flüssiger Form aufbewahrt wurden, behielten sie die wundersame Fähigkeit, sich zu verändern, sich in neue Versionen ihrer selbst zu verwandeln, sich mit anderen Geschichten zu vereinen und dadurch zu wieder neuen Geschichten zu werden.“

Menschliches Erleben, Sinngeben und Verhalten vollzieht sich innerhalb eines „Flusses des Erzählens“ – das ist die Grundannahme unseres auch narrativen Verständnisses von Heilprozessbegleitung. Unsere je eigenen Geschichten bilden jenen Kontext, der bestimmt, wie wir Wirklichkeit wahrnehmen, wie wir sie interpunktieren, wie wir sie beschreiben, erklären und bewerten. Geschichten legen nahe, wie wir uns selbst, unsere Geschichte und unsere Lebenswelt verstehen. Sie sind bestimmender Hintergrund unseres Handelns und unseres Interagierens mit sozialen Anderen wie auch mit uns selbst. Dieses Handeln und Interagieren prägt den Raum unserer Erfahrung – wir erzeugen die Welt, in der wir leben, indem wir sie leben -, womit sich der Kreis zu unserem Wahrnehmen und Bedeutungsgeben im Kontext der so erzeugten Wirklichkeit schließt. Wer also neue Geschichten denkt, neue Stränge des Erzählens zulässt, denkt seine Wirklichkeit neu, wird anders handeln und wird selbst ein Anderer werden.

Prozessuale Konzepte narrativer Begleitung

Prozessuale Konzepte narrativer Begleitung gründen auf dem Verständnis, dass sich Geschichten im Lebenskontext eines Menschen in wunderbarerweise als „Übergangsrituale“ eignen. Zunächst bedeutet das für den Heilprozessbegleiter: zusammen mit dem begleiteten Menschen die Geschichten zu finden, die zur momentanen Lebenssituation des Menschen passen, also im Grunde seine "Geschichte", sein "Gewordensein", wie er sie/es versteht, zu entdecken. Daneben geht es darum, die vorhandenen Geschichten in Bewegung kommen zu lassen, aus ihren Strömen heraus neue Geschichten auftauchen zu lassen, um letztendlich über die Geschichten es zuzulassen, dass sich der eigene Lebenskontext umdeutet und neu ausrichtet. (Nichts anderes machen im Übrigen unsere Träume.)

Dabei fällt immer wieder ein dreiphasiger Prozessverlauf auf, der sich in zeitlich aufeinanderfolgenden Sequenzen ausfaltet:

In der ersten Phase zielt der begleitete Dialog darauf ab, dass begleitete Menschen Abstand sowohl zu der dominanten Geschichte rund um Schwieriges, wie auch zu dominanten/gängigen/bekannten Bedeutungsgebungen und Erzählformen, die am Gewordenen festhalten, gewinnen.  In diesem Zusammenhang ist die Möglichkeit des sogenannten „Aus-sich-heraus-Denkens bzw. Aus-sich-heraus-Sprechens von Problemen“ bzw. die Identifikation und Beschreibung „problemfestschreibender Stimmen“ bedeutsam.

In der zweiten Phase erfolgt eine Erkundung von Ausnahmen und Widerstandsleistungen gegen dominierende Probleme und Erzählungen. Mit Hilfe einer Fokussierung des sog. „ scheinbar Abwesenden aber durchaus Impliziten“ werden alternative Erzählmöglichkeiten (wieder) eingeführt. Narrative Prozessbegleitung spricht in diesem Zusammenhang auch von einer „Archäologie der Hoffnung“.

In der dritten Phase des Dialogs geht es um eine Verankerung und Verdichtung alternativen Erzählens und alternativer Lösungsstrategien, wobei sozialen Anderen bzw. der Person des Heilprozessbegleiters eine wesentliche Funktion der „Zeugenschaft“ rund um verändertes Erzählen zukommt.

Die lösungstheoretische Perspektive

Unsere Sprache reicht nie an die Komplexität unserer Erfahrung heran: die Wirklichkeit, in der wir leben und von der wir selbst Teil sind, ist ungleich reichhaltiger als es unsere Sprache, als es unsere Geschichten rund um diese Wirklichkeit erfassen können. Die in unserer Kultur dominierenden, problem-zentrierten Erzählungen stellen nur eine mögliche Version unter mehreren anderen dar, wie wir rund um Schwieriges, rund um unser eigenes Selbst, rund um unsere Beziehungen für uns wichtigen sozialen Anderen erzählen könnten. Dass dieses problem-ausgerichtete Erzählen eine vorrangige Stellung einnimmt, hängt nicht damit zusammen, dass es subjektive Wirklichkeit vollständiger oder wahrheitsgemäßer abzubilden vermag als anderes Erzählen. Seine Vorrangstellung leitet sich vielmehr aus der Tatsache ab, dass diesem Erzählen im Rahmen sozialer und familiärer Diskursprozesse diese Vorrangstellung eingeräumt wird - dass es einen Erzählstil, eine Erzählperspektive verwirklicht, welche in der Regel nahtlos an dominante herkunftsfamiliäre Erzähltraditionen, ebenso wie an dominante gesellschaftliche Diskurse innerhalb der sozialen Lebenswelt, anschließt. Diese Einbettung schränkt die Möglichkeit ein, dass wir rund um unsere Wirklichkeit anstelle einer Erzählung der Pathologie, des Versagens, der Wiederholung eine Geschichte der zuweilen gelingenden Ausnahmen und Variationen, die sich in Unterschieden und in Abweichungen von „Problemen“ äußern, favorisieren. Geschichten, so die narrative Prämisse, bilden Wirklichkeit nicht ab, sondern konstituieren diese. Wie und wovon wir erzählen, ist nicht Abbild der Wirklichkeit rund um uns, sondern Ausdruck einer Wahl oder Entscheidung, die wir treffen. Diese „Wahl“ anderen Erzählens ist freilich eine, die nicht beliebig ist und oft nur mühsam errungen werden kann. Welche Implikationen birgt ein Erzählen rund um unser Selbst, rund um Schwieriges, das einer „Lösungssprache“ folgt? Zum einen geht ein anderes Erzählen mit einem subjektiv anderen Erleben und anderer Befindlichkeit einher, mit einer Verwandlung unseres Selbstverständnisses und unseres Verständnisses wesentlicher sozialer Beziehungen. Es verwirklicht ein „Neu-Schreiben von Lebensgeschichten“. Zum anderen eröffnet dieses „alternative Erzählen“ Zugänge zu alternativen Handlungen und Interaktionen. Es ermöglicht alternative Lösungsansätze rund um Schwieriges und eine Nutzung von Ressourcen im Kontext von Lösungsentwicklungen, die bislang unbeachtet blieben. Der Begleitete wird so zum Drehbuchautor einer Geschichte, die eine hinreichend gute Zukunft mit einwebt.

Geschichten über Heilung und anderes - Phänomene der Heilung wahrnehmen

Wenn Du der Liebe erlaubst, frei zu fließen
wird alles in ihrem Strom getragen.
Alles Grau der Unentschlossenheit ist weggewaschen.
Sie reinigt Gedanken und Gefühle.
Sie überwindet alles, was ihr entgegensteht
in Unwissenheit.
Keine Ursache ist größer,
kein Weg wahrer.

Sie drückt sich aus auch in den erzählten Geschichten

Folge Deinem Traum!
Du hast die Fähigkeit zu erreichen, was immer du anstrebst;
in Dir steckt jedes Potential, das Du Dir vorstellen kannst.
Setze Deine Ziele immer höher als Du glaubst, sie erreichen zu können.
Auf diese Weise wirst Du oft entdecken, dass wenn Deine Talente durch Deine Vorstellungskraft freigesetzt werden , Du jedes Ziel erreichen kannst. Wenn Dir Leute ihre Hilfe oder Weisheit auf Deinem Weg durch das Leben offerieren, dann akzeptiere sie dankbar. Du kannst eine Menge lernen von denen, die vor Dir einen Weg gegangen sind. Aber habe nie Angst davor und zögere nicht, abseits der akzeptierten Pfade zu gehen. Gehe vorwärts in Deiner eigenen Richtung, wenn Dein Herz Dir sagt, dass es der richtige Weg für Dich ist. Glaube immer, dass Du am Ende Erfolg haben wirst, was immer Du auch tust, und vergesse nie den Wert des Durchhaltens, der Disziplin und der Entschlossenheit. Du bist bestimmt, das zu werden, wovon Du träumst.

Du hast immer Wahlmöglichkeiten:
Arbeite, wie wenn Du kein Geld bräuchtest
Liebe, wie wenn Du nie verletzt worden wärst
Tanze, wie wenn niemand zuschauen würde.

So schnell und so gewaltig die Geschichten sich von jetzt auf nachher in ihrer ganzen Schönheit erheben, so schnell verblühen sie auch wieder und der erblühende Auftakt des Neubeginns, der Zauber verblasst.

Der Atem

Den Atem zu Hilfe nehmen, sich neues Leben einhauchen, die Kräfte des Lebens zu Hilfe rufen. Atem hat viele Ausdrucksweisen. In seiner umfassendsten Form ist er Ausdruck des großen Ein-Atems und Aus-Atems des Schöpfers und seiner Schöpfung. Auf den Menschen bezogen verbinden die meisten von Ihnen mit Atem wahrscheinlich die lebenserhaltende Atem-Funktion: nämlich den Austausch von Sauerstoff und Kohlendioxyd in den Lungenkapillaren und auf diese Weise die Reinigung unseres Blutes. Wir nennen dies den physiologischen Atem.

Wir möchten hier aber in einen anderen Atem einführen: den inneren Atem. "Dieser hat weniger mit dem Austausch von Sauerstoff und Co2 oder Zwerchfellreflexen zu tun, als vielmehr mit einem ganzheitlichen psychisch-energetischen Konzept des Organismus, das im Altgriechentum als Soma – Psyche/Geist – bezeichnet wurde. Dieser Atem ist eng mit der Lebenskraft, im Chinesischen Chi, oder Prana im Indischen, verbunden. Aus ihr formt sich der Energie- oder Ätherkörper, der den physischen Körper wie eine zweite transparente Gestalt umhüllt. Die neue Biologie teilt diese Auffassung, bevorzugt aber den Ausdruck Biomagnetfeld oder Bioresonanzfeld für die feinstoffliche Hülle.

Chi ist Lebensenergie

Nach dem chinesischen Verständnis fließt im Körper die unsichtbare, aber spürbare Lebensenergie «Chi». Diese zirkuliert in den Energiebahnen des Körpers, den Meridianen. Kann die Energie frei fließen, fühlen wir uns vital und sind gesund. Verletzungen, übermäßiger Stress und ungesunde Lebensweise können den Energiefluss stören. Bleibt dieser Zustand bestehen, kann sich daraus eine Krankheit entwickeln. Folgen wir dem Fluss der  Lebensenergie, können wir uns neu ausrichten.

Chi und Innerer Atem verhalten sich zueinander wie ein Zwillingspaar, unzertrennlich und aufeinander abgestimmt. Denn Chi verstärkt und harmonisiert den Fluss des Inneren Atems und die Sammlung im Inneren Atem fördert das Chi. Daher ist die Arbeit mit dem Inneren Atem auch immer zugleich Arbeit an der Lebenskraft und an der Feinstofflichkeit. Sie zu beleben, zu harmonisieren und in ihrer Veränderbarkeit dem ICH bewusst zu machen, ist eine der Aufgaben des Heilprozessbegleiters.

Der feinstoffliche Körper ist die Matrix für den grobstofflichen physischen Körper. Wo sich Stauung zeigt, kann der Fluss der Lebensenergie nicht frei durch das komplexe Aggregat von Nerven, Drüsen, Organen fließen und Krankheit ist die Folge (gut sichtbar ist dies u. a. in der Kirlianfotografie). Ebenso wie im Umgang mit Chi, der Lebenskraft, entschlüsselt sich für uns die Quelle des Inneren Atems in der Zuwendung zu uns selbst und zu unserer eigenen tiefen Schöpferkraft. Ich meine damit die Verbindung zu der tiefen Urkraft des Lebens, der Erde in uns, den Wurzeln unseres persönlichen Atem- und Lebensbaumes, der im Körper am Ende der Wirbelsäule beginnt – oder noch tiefer, unter unseren Fußsohlen. Dort atmet es ein und aus, ein und aus, belebt und bewirkt. Diese große autonome Kraft bringt sich durch Hingabe und innere Sammlung ins Strömen oder Fließen, und das ist zunächst –ungewohnt für Menschen die in Berufen der traditionellen Schulmedizin  stehen – ein Geschehenlassen, ein Einsinken ins Unbewusste, ein Ruhen, bis nach einer Weile der Sammlung diese tiefe, magnetische Atembewegung aus sich selbst entsteht, sich selbst zeugt und rhythmisiert.

Atem ist Leben. Der Mensch wird durch den Atem eine lebendige Seele. Es ist der Atem, der den Körper am Leben erhält, das Blut versorgt und nährt. Jedes Kind weiß das und jedes lebendige Wesen atmet jeden Tag ohne Unterlass Luft ein und aus.

Übung

Setze oder lege dich so hin, dass deine Muskeln entspannt sind und dein Atem frei fließen kann. Schließe die Augen und konzentriere dich auf deine Atmung

Einatmen.

Ausatmen.

Dann atmest du ganz tief aus, bis keine Luft mehr in deinen Lungen verbleibt.

Atme dann langsam ein und spüre, wie mit dem Atem Äther in deine Lungen strömt.

Wenn deine Lungen ganz voll Luft sind, dann halte den Atem an.

Spüre, wie der Äther aus deinen Lungen in das Gewebe deines Körpers übergeht.

Spüre, wie das Blut, was durch deine Adern pulsiert, mit Äther angereichert wird.

Halte die Luft an, bis du das Gefühl hast, dass aller Äther in diesem Atemzug jetzt in deinem Körper wirkt.

Dann atme aus, so langsam es dir möglich ist.

Atme ganz tief aus, bis keine Luft mehr in deinen Lungen verbleibt.

Wiederhole den Vorgang jetzt noch zweimal.

Dann atme wieder normal und bedanke dich bei den Erzengeln für die spirituelle Kraft, die nun in dir wirkt.

Erst wenn die innere Atemkraft angeregt ist und sich der Innere Atem über die aufgerichtete Rückenkraft in den drei Leibesräumen frei übereinander und zueinander entfaltet (Ich–Höheres Selbst) nach dem Gesetz von Polarität, Schwingung, Entsprechung, Rhythmus, Geschlecht zu dem, der Ich wirklich BIN, können sich Seelenatem und Persönlichkeitsatem treffen. Das kann ein ganz kleiner, sehr nach innen genommener Atem sein, kaum sichtbar, aber von einer alles durchströmenden, fließenden Qualität. Der Atem ruht still in der Pause zwischen ein und aus, nur ein feiner Luftzug hinter dem Herztor. "Du sollst deine Liebste nicht wecken, bevor es ihr nicht selbst gefällt", sagt Salomon.

In dieser Art der introversen Atemwahrnehmung zwischen Ein-Atem und Aus-Atem liegt der Schlüssel zur Präsenz des Moments. Diesen Atem täglich in uns zu suchen und in Balance zu setzen zu seinem Gegenpol, dem großen Himmlischen Atem, der uns mit der Schöpferquelle verbindet, ist heilender Sinn und heilende Übung im Umgang mit uns selbst. Wie in der Meditation ist es Tun im Nicht -Tun, wach sein und entspannt, sich der schöpferischen Lebenskraft öffnen. Die Nahtstelle, wo die beiden Kräfte "Innerer Himmel und Innere Erde" sich in uns berühren, entspricht dem Ort des Selbst oder der Integration aller Kräfte: das BIN ICH SELBST. Bei den meisten Menschen wird diese Nahtstelle im Herzbereich liegen, manchmal auch im tiefen Hara, bei anderen, mehr emotional ausgerichteten Menschen vielleicht im Übergang von Herz- und Sonnengeflecht, und beim entwickelten Menschen in der Wachheit des beobachtenden Zentrums, dem Ajna - Zentrum zwischen den Augenbrauen und dem mit ihm verbundenen Herztor. Dazu ein alter taoistischer Spruch aus dem Geheimnis der Goldenen Blüte: "Das himmlische Herz wohnt zwischen Sonne und Mond, zwischen den beiden Augen. Die Gedanken auf den Zwischenraum zwischen beiden Augen heften, bewirkt, dass das Licht eindringt."

Man könnte den physischen Atem mit dem Atem der Persönlichkeit vergleichen und den Inneren Atem mit dem Atem der Seele oder mit dem Transpersonalen Atem, weil er uns in Beziehung setzt zu einer Kraft, die transpersonal –über das personale Ich hinausgehend – und in ihrer Rückbindung an diese tiefe Kraft auch so erfahren werden kann. Wir nennen diesen Atem auch: den "fließenden Atem", den "Gewebeatem", das "innere Gewand", den "Licht - Äther".

Berührung – berührt werden - Berührung zulassen

Massage

Schon vor über 3000 Jahren wurden Massagetechniken von Indern und später von den Chinesen beschrieben. Massage gilt als eine der ältesten Heilmethoden der Menschheit. Massage ist Medizin für Körper und Seele.

Heilung durch Berührung

Heute ist die Medizinwissenschaft in der Lage, die Zusammenhänge zwischen Berührung und den biochemischen Vorgängen im Körper zu erklären. Bei der Massage werden Rezeptoren angesprochen die über das Rückenmark Signale an den Thalamus im Gehirn - die Sammelstelle der Sinnessysteme - weiterleiten. Der mit dem Thalamus verbundene Hypothalamus steuert das Hormonsystem und kontrolliert die inneren Organe über das Nervensystem. Sind Organe in ihrer Funktion gestört, hat der Hypothalamus die Möglichkeit, korrigierend einzugreifen. Der Hypothalamus bewirkt über Hormonausschüttung die wichtigsten Regulationsvorgänge des Organismus, wie Wärmeregulation, Wach- und Schlafrhythmus, Blutdruck- und Atemregulation, Sexualfunktionen und die Schweißsekretion. Ebenfalls mit dem Hypothalamus verbunden, ist das Limbische System, das die Funktion des  ”emotionalen Gehirns” inne hat. Das Limbische-System ist stammesgeschichtlich gesehen die älteste Hirnstruktur der Säugetiere. In ihm sind die Flucht- und Schutzreflexe gespeichert: Angst, Freude, Trauer, Stress haben ihre unwillkürlichen Auswirkung auf den gesamten Organismus. Berührung durch Massage – auch bei der Selbstmassage – beeinflussen über die Sinnesreize der Haut die Stoffwechselfunktionen in unserem Gehirn.

Hand auflegen kann Wunder wirken, kann das Gefühl entstehen lassen, von gehalten werden. Wer gehalten wird, kann loslassen und wer loslässt, befindet sich mitten im Lebensgeschehen.

Zwischen dem einzelnen Menschen und der Welt liegt immer die Haut. Sie grenzt ab, sie ermöglicht überhaupt erst Innenraum und ist gleichzeitig Öffnung. Wenn uns etwas unter die Haut geht, erreicht es uns in der Tiefe und hinterlässt einen starken Eindruck. Sie ist Vermittlungs- und Ausdrucksorgan. Ganz am Anfang einer Gesundungs - einer Pflege- oder auch einer Verabschiedungsbeziehung sollte immer auch die Wahrnehmung der Haut stehen. Sie gibt uns Informationen, sagt uns etwas über den allgemeinen Zustand eines Menschen oder auch über seine Erkrankungen. Ein Grossteil unserer Sinne lässt sich über die Haut aktivieren. Heilende Herzensbeziehung findet das Tor zum Menschen meistens über sein größtes Organ, die Haut. Wie kann man Gesundheit und Genesung über die Haut fördern? Welche Qualität braucht das? Warum spricht man von heilenden Händen. Warum können wir im respektvollen Nahkontakt zu einem anderen Menschen dessen Empfindungen hautnah miterleben?

Pflanzenkräfte nutzen

Zu allen Zeiten haben Menschen die Bedeutung der Heilpflanzen für die Gesundheit erkannt, ihre Wirkung genutzt und Heilung und Segen erfahren, nicht nur im Sinne von Gesundung, sondern auch im Sinne von Heilung

Die großen Kräuterkundigen arbeiteten und heilten von jeher mit den Geschenken aus der Natur und haben uns einen wertvollen Wissensschatz überliefert. Seit einigen Jahren erfreut sich die Kräuterheilkunde wieder einem breiten Interesse. Zunehmend setzen auch Ärztinnen und Ärzte die wirksamen Pflanzenkräfte ein.

Auch für die Hausapotheke eignen sich zahlreiche Heilpflanzen. Leichte Erkrankungen und gesundheitliche Störungen lassen sich gut selbst behandeln. Um Pflanzen als wertvolle Helfer zur Verhinderung und Linderung von Alltagsbeschwerden oder gar zur Heilung von Krankheiten zu nutzen, ist es allerdings wichtig, sie zu kennen, richtig zu gebrauchen und rechtzeitig anzuwenden. Sie werden in das überlieferte Wissen altbewährter Heilpflanzen eingeführt und erhalten Informationen über ihre Verwendungsmöglichkeiten. Anhand von Beispielen wird erläutert, wie Sie durch einfache Anwendungen so manche Beschwerden mit der vielseitigen und preisgünstigen Hausapotheke der Natur selbst heilen können.

Heilung durch Pflanzen - Welche Möglichkeiten gibt es?

Phytotherapie

Phytotherapie ist die Wissenschaft, die sich mit der Anwendung pflanzlicher Heilmittel beim kranken Menschen befasst.

Die Phytotherapie nutzt die in Pflanzen vorhandenen Wirkstoffe zur Behandlung von Krankheiten.

Die Pflanzen, die in der Phytotherapie verwendet werden, umfassen sowohl stark wirksame Arzneipflanzen wie die Tollkirsche als auch schwach wirksame wie die Pfefferminze.

Homöopathie

Homöopathie beruht auf der Behandlungsmethode "Ähnliches mit Ähnlichem zu heilen".

Die Behandlung mit kleinsten Mengen der Arzneimittel kann zur Heilung der Krankheit führen, während durch große Mengen desselben Arzneimittels beim Gesunden ähnliche Erscheinungen ausgelöst werden, wie sie die zu behandlenden Krankheiten hervorrufen.

Die Arzneien werden als Urtinktur nur aus naturbelassenen Substanzen hergestellt und potenziert.

Bachblütentherapie

Durch die Bach-Blütentherapie sollen negative seelische Gemütszustände langfristig positiv beeinflußt werden. Dadurch wird dem Körper eine höhere Widerstandskraft verliehen.

Aromatherapie

Die Aromatherapie stärkt die Widerstands- und Abwehrmechanismen des Körpers.

Duftstoffe wirken in feinster stofflicher Dosierung auf die Regulationsmechanismen der Stoffwechselprozesse im Körper ein.

Wichtige Personen in der Geschichte der Heilpflanzenkunde

Hippokrates (460 - 377 v- Chr.)

Dioskurides (1. Jh.  n. Chr.)

Galenus (129 - 199 n. Chr.)

Hildegard von Bingen (1098 - 1179 n. Chr.)

Paracelsus (1493 - 1541 n. Chr.)

Rituale zur Gesundung

In einer Zeit fehlender Rituale, die den Kranken darin bestärken könnten, sein Leid auf sich zu nehmen, rückt der Blick von der Innenschau ab, hin zu von außen auf außen gerichtete Technikgläubigkeit. Befriedung bringt erst das Röntgenbild/der Ultraschall, der mir beweist, dass ich keinen Grund zur Angst habe. Die Sicherheit, die ich im eigenen Innern nicht mehr finde, versuche ich jetzt im fast zwanghaften und stetigen Beobachten des eigenen Körpers von außen zu ersetzen. Aber nun nicht mehr um meinen Blick für eine hinreichend gut gedachte Zukunft wieder öffnen zu können, sondern um meine schlimmsten Fantasien über das Fortschreiten der Krankheit nicht bestätigt zu finden.

Zwar schafft die Widerlegung der furchtbaren Vermutungen eine momentane Verschnaufpause gegen die Ängste, allerdings ohne Vision für die Zukunft.

Warum waren Kranke früher guter Hoffnung und warteten auf die erste Regung der hoffnungsfroh schon ausgemalten zukünftigen Widergenesung? Wie können wir uns erfahrbar machen, dass zur Gesundung auch Disziplin, Demut oder Hingabe gehört?

An der eigenen Gesundung arbeiten  bedeutet Anstrengung und Leistung zugleich.

„Euer Schmerz ist das Aufbrechen der Schale, die Euer Verstehen umschließt.“ Prophet Khalil Gibran

Unabdingbar ist es, den Kranken zu erklären, dass Schmerzen während der akuten Krankheitsphase nicht gottgegeben als Strafe, sondern naturgewollt als Segen  zu betrachten sind. Der Kranke muss wieder lernen, seinem Körperempfinden zu trauen.

Wir als Heilprozessbegleiter stehen dem Kranken bei und greifen nur in besonderen Situationen ein, um eventuell den Impuls einer Wendung auszulösen. Der Rest ist Sache des Kranken, seines Körpers, seiner Seele, seines Geistes.

Glück wird heute leider allzu oft im Außen gesucht, im Konsum technischer Möglichkeiten, - oft durch die Rituale im Behandlungszimmer nicht weniger Ärzte verstärkt - , aber eigentlich meint Glück gelungene Anstrengung, Befriedung in der Annahme des eigenen nächsten Schrittes, des eigenen Schicksals, wohin auch immer er oder es führt.

Träume - ein wichtiger Schlüssel zur Heilung

Das älteste Zeugnis einer Traumkultur findet sich bei den alten Ägyptern. Im so genannten "hieratischen Traumbuch" sind die ersten Empfehlungen zur Traumdeutung schriftlich niedergelegt. Es entstand vor ca. 4000 Jahren. Eine Abschrift davon ist heute teilweise noch erhalten. Sie stammt von dem Schreiber Amunachte, der um 1100 v. Chr. gelebt hat. Die Deutungen beginnen immer mit dem Wortlaut: "Wenn ein Mensch im Traum sieht..." und verkünden die Zukunft.

Alle Menschen träumen. Auch wenn Sie sich vielleicht nicht daran erinnern können - Sie träumen trotzdem. Wir träumen in bestimmten Schlafphasen - vor allem kurz bevor wir aufwachen. Traumlos sind allein die extremen Tiefschlafphasen. Die Aktivitäten unseres Gehirns im Schlaf lassen sich messen. Elektroden an der Kopfhaut können die entsprechenden Hirnwellen aufzeichnen. Außerdem lassen sich an den Augenbewegungen ebenfalls Traumaktivitäten erkennen:  Wenn wir träumen, bewegen sich unsere Augen hinter den geschlossenen Lidern sehr schnell. Man spricht dann von REM-Phasen (Rapid Eye Movement - zu deutsch: schnelle Augenbewegung). Es ist aber lohnenswert, sich einmal mit den eigenen Träumen zu beschäftigen, denn sie können uns viele wertvolle Hinweise geben - einerseits über uns selbst und über unser Unterbewusstsein und andererseits können wir sie als Quelle der Inspiration und für neue Ideen nutzen. Das wirklich Faszinierende an unseren Träumen ist, dass wir uns in ihnen von jeglichen Begrenzungen und Zwängen befreien können. Da in unseren Träumen unser Unterbewusstsein aktiv wird, kommen wir in Kontakt mit unserem Ur-Innersten. Erkenntnisse durch Träume können sehr aufschlussreich sein, wenn wir mehr über uns selbst erfahren wollen. Die Botschaften können uns aber auch Angst machen.

Wer sich an seine Träume - ob positive oder negative - erinnern kann, möchte oft wissen, was sie bedeuten könnten. Bei manchen Träumen fällt uns eine Deutung leicht, denn sie sind die Folge konkreter Erlebnisse und wir können sie eindeutig bestimmten Geschehnissen in unserem Leben zuordnen. Bei anderen Träumen ist es schwieriger, denn sie sind in Symbolen und Metaphern verschlüsselt und machen auf den ersten Blick wenig Sinn.

Träume sind private Erlebnisse, deren Bedeutung im Lebens- und Erfahrungskontext des Träumers gründet. Deswegen sind Träume auch nur aus der Perspektive des Träumenden zu verstehen. Träume sind das Ergebnis psychischer Aktivitäten unseres Gehirns, wobei die neuronale Aktivität in ganz bestimmten Gehirnbereichen konzentriert ist und sich gänzlich von der Aktivität im Wachen unterscheidet. Deswegen auch die ganz andere Qualität des Erlebens. Z.B. unterliegen die Geistesprodukte, nicht der rationalen Kontrolle, sondern entstehen scheinbar spontan vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen im Wachen.

Früher wurden Träume meist zur Zukunftsdeutung genutzt. Erst Sigmund Freud sah in den Symbolen und Bildern der Träume die Möglichkeit, diese psychologisch auszuwerten und damit die Person besser zu verstehen. Für Sigmund Freud stammten die Bilder in den Träumen aus dem Unterbewusstsein und stellten Elemente oder Gedanken dar, die der Mensch zuvor verdrängt hatte. Er unterschied aber zwischen den ursprünglichen verdrängten Elementen und den Traumbildern insofern, als dass das Ich (der bewusste Teil) die unbewussten Elemente in Traumbildern chiffriert. Nur so kann der Mensch trotz der Konfrontation mit den unbewussten Elementen ruhig weiterschlafen. In der Psychoanalyse nach Sigmund Freud werden Träume interpretiert und es wird versucht, die eigentlich unbewussten Elemente zu finden. Sigmund Freud und später auch C.G. Jung nahmen an, dass Träume zusätzlich ererbte archaische Elemente enthalten, die sich aus den Erfahrungen der Vorfahren der Person bilden. Demnach wurden einige Symbole als sogenannte Archetypen bezeichnet und entsprechend gedeutet.

Um sich mit den eigenen Träumen befassen zu können, muss man sich zunächst überhaupt an sie erinnern können. Traumbilder verflüchtigen sich oft so schnell, dass wir nur noch vage Erinnerungsfetzen im Kopf haben und sie schnell komplett vergessen. Sie können es aber trainieren, sich an Ihre Träume zu erinnern. Dazu können Sie z.B. folgendes tun:

Nehmen Sie sich am Abend bevor Sie einschlafen fest vor, sich am Morgen an Ihre Träume erinnern zu können.

Legen Sie Stift und Papier neben das Bett und schreiben Sie sofort, wenn Sie aufwachen (auch mitten in der Nacht) auf, an was Sie sich alles erinnern können. Wenn Sie die Bilder nicht in Worten ausdrücken können, zeichnen Sie, was geschehen ist.

Gehen Sie Ihren Traum noch einmal im Geiste durch, wenn Sie gerade beim Aufwachen sind und sich noch im Halbschlaf befinden.

Erinnern Sie sich an Ihre Träume, bevor Sie aus dem Bett steigen. Der Kontakt Ihrer Füße mit dem Boden bringt Sie symbolisch und körperlich in die reale Welt. Das kann das Vergessen der Träume verstärken.

Geben Sie nicht gleich auf, sondern nehmen Sie sich immer wieder vor, sich an die Träume zu erinnern. Schreiben Sie auch kleine Erinnerungsstücke auf, die Ihnen vielleicht zunächst bedeutungslos erscheinen. So signalisieren Sie Ihrem Unterbewusstsein , dass Sie ein wirkliches Interesse an seinen Botschaften haben.

Entscheidend ist, dass Sie Ihre Träume ganz persönlich für sich selbst auswerten und nicht einfach nur irgendwelchen Schemata, Vorgaben oder Hinweisen anderer folgen. Ihre Träume sind etwas sehr persönliches und letztlich liegt der Schlüssel zu den Bildern in Ihnen selbst. Traumdeutungslexika sind eine gute Grundlage, aber viel wichtiger ist es, dass Sie in sich hineinhorchen und herausfinden, welche Bedeutung ein Bild oder ein Symbol für Sie ganz persönlich hat. Seien Sie dabei nicht allzu verbissen, denn nicht immer sollten wir in unsere Traumbilder einen tieferen Sinn hineindeuten. Vielleicht können Sie eine offene und spielerisch neugierige Herangehensweise entwickeln. So werden Ihnen die Botschaften Ihres Unterbewusstseins am ehesten verständlich. Schreiben Sie sich Ihre spontanen Ideen und Deutungen immer gleich zu Ihrem Traum auf. So können Sie auch später noch einmal darüber nachdenken und dann fallen Ihnen vielleicht noch weitere Deutungsmöglichkeiten ein.

Es kann sehr sinnvoll sein, die eigenen Träume über eine gewisse Zeit hinweg zu beobachten und auszuwerten. Wenn Sie Ihre Träume aufschreiben, können Sie sie leicht miteinander vergleichen und die Aussagen in Beziehung setzen.

Traum ist eine autonome neuronale Tätigkeit höherer Organismen. Der normal übliche kausale Zusammenhang in der Hirntätigkeit ist nicht erkennbar.

Träume sind existenziell notwendig. Träume stabilisieren Fließgleichgewichte und festigen/korrigieren Engramme. Nach Träumen (und Schlaf) ist die neuronale Leistung verbessert. Traumentzug dagegen stört die neuronale Leistung und schädigt letztlich das Gehirn.

Pierre-Cécile Puvis de Chavannes: Der Traum, 1883 Die meisten Träume bleiben unbewusst. Beim Aufwachen kann jedoch der letzte Trauminhalt ins Bewusstsein dringen. Der Traum wird meistens während des Schlafes erlebt, manchmal auch im Wachzustand als Wachtraum bzw. Tagtraum.

In einer überwiegenden Zahl der Fälle ist der Träumer nicht in der Lage, zwischen Traum und Realität zu unterscheiden. Er akzeptiert den Traum als Realität, gleich wie absurd sich die einzelnen Traumelemente darstellen. Es ist jedoch möglich, sich während des Traumes bewusst zu werden, dass es sich um einen Traum handelt; dieser Zustand wird Klartraum oder auch "luzider Traum" genannt.

Der Traum setzt sich über Grenzen von Zeit, Ort und Naturgesetzen hinweg; er ermöglicht die Begegnung mit Verstorbenen, Welt- und Zeitreisen, verleiht Tieren Sprache und dem Träumenden besondere Kräfte. Dabei findet der Traum nach Ansicht der meisten Menschen ausschließlich im Geiste des Träumers statt. Einige Menschen gehen allerdings davon aus, dass Träume eine eigene Realität besitzen.

Kleine Kinder träumen meist von Spielen oder Tieren und sind dabei sehr aktiv. Bei Mädchen sind Kontaktaufnahme und "Happy End" häufiger als bei Jungen, die eher von unangenehmen, konflikthaften Themen träumen. Bei Heranwachsenden nehmen bizarre Züge in den Träumen zu.

Während des Einschlafens verliert man zunächst die Kontrolle über den Gedankenablauf, dann entschwindet die Raum-Zeit-Orientierung, schließlich treten Traumbilder auf, die normalerweise als wirkliches Geschehen empfunden werden.

Träume kommen in allen Phasen des Schlafes vor (Einschlafen, Aufwachen, REM-Schlaf und Non REM-Schlaf). Allerdings berichten Probanden am häufigsten von lebhaften Träumen wenn sie direkt aus dem REM-Schlaf geweckt werden. Erwacht man allerdings aus dem Tiefschlaf, mangelt es an Orientierung und am Erinnerungsvermögen. Die Erinnerung an die Traumgeschehnisse verblasst nach dem Erwachen üblicherweise binnen etwa 5-10 Minuten, sofern sie nicht durch eine Aufzeichnung festgehalten wird.

Traumdeutung bzw. Oneirologie (griech. óνειρoς "Traum") ist die Interpretation von im Traum erlebten Inhalten anhand von Symbolik. Der Trauminhalt wird dazu in den Wachzustand überführt (Erinnerung/Aufzeichnung) und dort mit dem Ziel reflektiert, Erkenntnisse zu gewinnen. Die Traumdeutung erhebt hierbei nicht den Anspruch einer autoritativen Diagnose.

Traumanalyse

Die praktische Traumanalyse geht davon aus, dass in Wahrheit alle Menschen in der Lage sind, die momentane Bedeutung des Traumes für sich zu erkennen. Träume eignen sich sehr gut, um mehr über sich selbst, den Körper, die Begierden, die Gefühle, die Erinnerungen und das intuitive Wissen zu erfahren.

Sigmund Freud machte in seinem epochalen Werk "Die Traumdeutung" (1900) den Traum zu einem wichtigen Bestandteil seiner psychoanalytischen Theorie neurotischer Erkrankungen; er hielt die Interpretation des Traumes für den "Königsweg" zum Verständnis unbewusster Prozesse. Nach Freud gehen zwar auch äußere Sinnesreize, Reize aus dem Körperinnern und Erlebnisse des Vortags ("Tagesreste") in den Traum ein, vorwiegend ist er aber ein von äußeren Reizen relativ unabhängiges seelisches Produkt, das Trieb- und Affektzustände, Wünsche und Ängste der träumenden Person sowie deren lebensgeschichtlich bedingte Situation darstellt. Nach Freud ist der Traum der "Hüter des Schlafes", indem er die unbewussten, verdrängten Wünsche des latenten Trauminhalts in das geträumte Bilderrätsel des bewusstseinsfähigen manifesten Trauminhaltes übersetzt. Für diese so genannte Traumarbeit bedient er sich bestimmter Mechanismen wie der Verschiebung, Verdichtung und der Symbolisierung. Die psychoanalytische Traumdeutung verwendet die Technik der freien Assoziation, wobei der Träumer am Tag in einem entspannten Zustand unzensurierte Einfälle und Gedanken zu seinem Traum findet; mithilfe dieser Assoziation soll der latente Trauminhalt ausfindig gemacht werden.

Carl Gustav Jung ging von einer Kontinuität von Wach- und Traumbewusstsein aus und verstand den Traum als unmittelbare Darstellung der inneren Wirklichkeit der Träumenden. Jung prägte auch den Begriff des kollektiven Unbewussten, einer Ebene, auf welcher Menschen (teilweise kulturkreisspezifisch) gleiche Grundassoziationen mit archetypischen Symbolen zeigen (z.B. Animus und Anima als eigenem Teilaspekt des jeweils anderen Geschlechts).

Geschichte der Traumdeutung

Seit den Anfängen der Menschheit spielt die Deutung der Fantasiebilder, die im Schlaf erlebt werden, eine große Rolle in den Religionen und Mythen, aber auch bei der Bewältigung von alltäglichen Situationen. Sie wurden immer unterschiedlich aufgefasst - verdammt und gefürchtet als Trugbilder des Bösen, verehrt als göttliche Botschaften für die Zukunft. Die älteste nachweisbare Beschäftigung mit dem Traum ist über 4.000 Jahre alt

Die Deutung erinnerter Trauminhalte ist seit der Antike bekannt; sie wurde besonders von den Babyloniern und Assyrern hoch geschätzt. Das 1. Buch Mose berichtet von dem besonders begabten Traumdeuter Josef. Im Hellenismus bildete sich eine regelrechte Zukunftsdeutekunst der Traumkundigen. Während man in der Zeit der Aufklärung den Träumen relativ wenig Beachtung schenkte, entdeckte die Romantik die Beziehung der Träume zum Märchen und zum Unbewussten. Positivisten des 19. Jahrhunderts führten Träume auf Körpergeschehen (Leibreize, Hirnsekrete u. a.) zurück. Heute gibt es neben den geschilderten tiefenpsychologischen Auffassungen auch ein neuropsychologisches Verständnis des Traums, das im Traum entweder unkontrollierte elektrische Entladungen der Nervenzellen sieht oder ihn als Möglichkeit der Verarbeitung von Tagesresten versteht.

Weitere Ansätze der Traumdeutung

Daseinsanalyse

Träumen ist eine Art In-der-Welt-sein wie der Wachzustand. Der Unterschied zeichnet sich dadurch aus, dass dem Träumer nur das erscheint, was seiner stimmungsgemäßen Befindlichkeit in hohem Maße entspricht. Träume geben Aufschlüsse über Offenheit und Verschlossenheit gegenüber den eigenen Seinsmöglichkeiten. Es gibt keine Sinnsuche hinter dem manifesten Traum, es werden nur erkennbare Bedeutungsgehalte erfragt. Bei der Interpretation des Manifesten werden Analogien zwischen Traumgeschehen und Verhaltensweisen, Emotionen und Konflikten in der Wachwelt gesucht.

Klientenzentrierte Psychotherapie

Dieser Ansatz orientiert sich am manifesten Trauminhalt. Bei der Interpretation werden Traumstimmung, -wahrnehmung und -handlung aufgegriffen und als Möglichkeit zur Selbstaktualisierung eingesetzt. Als Selbstaktualisierung wird die innere Kraft zum Wachstum und zur Selbstverwirklichung verstanden.

Gestalttherapie

In der Gestalttherapie werden Träume als existenzielle Botschaften des Träumenden betrachtet. Die bekannte Traumdeutung wird ersetzt durch szenische Darstellungen des Traums sowie durch Dialoge mit ausgewählten Traumteilen. Der Träumer kann vorkommende Personen und Gegenstände als enteignete Teile von sich und seiner Umwelt erforschen, erkennen und integrieren.

Focusing

Der Begründer des Focusing, Eugene T. Gendlin sieht in der Traumarbeit einen Zugang zu bewußtseinsfernen Persönlichkeitsanteilen. Gedeutet werden körperliche Reaktion, wenn der Träumer im Wachzustand ein weiteres Mal in die Traumbilder eintaucht. Die Befragung über die körperlich Resonanz, dem sog. Felt Sense ermöglicht dabei neue Bedeutungsaspekte. Der Träumer kann auch die Rolle von Teilen seines Traums einzunehmen, ähnlich wie bei der Traumarbeit in der Gestalttherapie.

Wir Heilprozessbegleiter  setzen die Traumarbeit in der Begleitung von Kranken ein. So können Sie mit unserer Unterstützung vielleicht einige Aussagen Ihres Unterbewusstseins erkennen, die Ihnen sonst unerklärlich geblieben wären. In für Sie besonders wichtigen und aufreibenden Lebensphasen können Sie Ihren Träumen eine besondere Aufmerksamkeit widmen, denn sie beinhalten vielleicht hilfreiche Hinweise, z.B. wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen oder Ereignisse zu verstehen. Reden Sie auch mit anderen Menschen über Ihre Träume - manchmal kommen von außen sehr aufschlussreiche Hinweise.

Körperübungen

Beispiele für kleine Aufmerksamkeitsübungen

Augenkreisen

Kreise mit dem Augapfel 10-15 mal entlang deines Gesichtsfeldes im und gegen den Uhrzeigersinn, ohne den Kopf zu bewegen

Kopfnicken

Bewege den Kopf je 10 Mal langsam nach hinten in den Nacken und nach vorne auf die Brust.

Kopfdrehen

drehe den Kopf je 10 Mal abwechselnd nach rechts und nach links, ohne den Oberkörper zu bewegen.

Armkreisen

kreise mit den Armen von vorne nach hinten und von hinten nach vorne. Beginne mit kleinen, schnellen Kreisen und weite sie langsam zur maximalen Größe aus.

Oberkörper drehen

Bleib mit den Füßen fest stehen und drehe den Oberkörper so weit als möglich je 10 Mal nach links und rechts. Lasse die Arme dabei schlenkern, so dass sie auf den Rücken fallen.

Hüftkreisen

Lege die Hände in die Hüften und kreise langsam je 10 Mal im und gegen den Uhrzeigersinn.

Hüftdrehen

Stelle dich breitbeinig mit gestreckten Füßen hin und berühre mit der rechten Hand den linken Fuß, wobei du die linke Hand nach hinten über den Kopf ausstreckst und ihr dabei mit den Augen folgst. Dann berühre mit der linken Hand den rechten Fuß, und folge wieder der rechten Hand beim geraden Hinaufschnellen. (20 Mal)

Hüftstrecken, seitlich

Stell dich breitbeinig hin und biege dich seitlich nach rechts, so dass du mit der Hand entlang des Oberschenkels bis unter das Knie fährst. Richte dich wieder auf und dehne die linke Seite.

Rumpfbeugen

Strecke die Arme so hoch als möglich gerade in die Luft (einatmen) und führe sie dann bei gestreckten Beinen bis zu den Zehen hinunter (ausatmen). Versuche im Lauf der Zeit mit der Handfläche den Boden zu berühren (20 Mal)

Kniebeugen

strecke die Arme gerade nach vorne aus und beuge leicht die Knie. (50 Mal)

Hintergrund und Wirkung: Diese einfachen 10 Übungen aktivieren in kurzer Zeit alle Chakras und sorgen für einen Abfluss gestauter Energie. Sie sind sehr vor und nach der Meditation oder in Stress-Situationen zu empfehlen.

Tai Chi, Yoga, ...

Diese östlichen Bewegungsformen unterscheiden sich vom westlichen Typus von Körpergymnastik und Aerobic durch ihren Schwerpunkt auf Muskel-Entspannung anstatt Muskeltraining. Ihr Bewegungsablauf stimuliert Chakren und Meridiane und führt zu erhöhter Bewusstheit und Entspannung. Der Focus liegt also nicht auf völlig korrekter und möglichst anstrengender Ausführung, sondern ganz im Gegenteil auf bewusstem, tiefen Atmen und meditativer Spannung & Entspannung.

Tiefe Entspannung

Gehe von unten nach oben durch deinen Körper und beobachte, wo du angespannt bist. Rede mit jedem einzelnen Körperteil wie mit einem Freund. Bitte ihn, sich zu entspannen. Gehe von den Füßen, den Waden, den Oberschenkeln der Reihe nach hinauf bis zum Gesicht. Wenn 90% des Körpers dann ganz entspannt sind, ist es auch der Geist.

Bei der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson gehst du genauso vor, allerdings spannst du jede Körperpartie langsam an und hältst diese Spannung ca 7 Sekunden, bevor du den Muskel mindestens 30 Sekunden lang entspannst. Durch das Erfühlen und Entspannen der Muskelpartien bekommst du ein starkes Bewusstsein für deinen Körper.

Körperübungen können helfen, den Bewegungsfluss des eigenen Körpers, seine „Eigen-Bewegung“ zu aktivieren. Von außen her das Innere zum Klingen und Tönen bringen.

Der Heilprozessbegleiter berücksichtigt in seinem körperbezogenen Ansatz,  neben der tiefenpsychologischen und systemischen Perspektive auch transpersonale Aspekte in der Begleitung, so dass sich eine einzigartige Möglichkeit ergibt, konflikt- und lösungszentriertes, prozesshaftes und bewusstseinsorientiertes Vorgehen miteinander zu verbinden

Der Körper ist eines der besten Mittel, die Selbstorganisation eines Menschen im gegenwärtigen Erleben zu untersuchen und zu verstehen. Wie wir uns als Ganzes in unserem Verhalten, in Gefühlen, Erinnerungen und Sichtweisen organisieren, einschließlich all dem, was uns nicht bewusst ist - der Körper spiegelt es wider. Darum ist es wertvoll, seiner Sprache lauschen zu können und sie zu verstehen. So wird vieles wichtige noch unaussprechliche Erkenntnis augenblicklich aufrufbar und erlebbar, wenn wir mit der physischen, sichtbaren Ebene unseres Seins arbeiten.

Wir setzen Körperbewusstsein ein, um mit der Selbstorganisation eines Menschen auf eine leichte Art im gegenwärtigen Erleben in Kontakt kommen zu können. Mit körperlichen Interventionen, die präzise und achtsam durchgeführt werden, lenken wir die Aufmerksamkeit und eröffnen neue Wege des Erlebens.

Heilkräfte

Geduld lernen, schauen lernen

Über das Schauen, auch die Erlaubnis geben, dass sich etwas bewegen darf.

Gesundheitswellen

Was ist ein Heilprozess

Hinreichend einladend darstellen

Sprachlich, körperlich

„der Mensch wird es schon richten?!

Heilungsanstöße von außen

Neufindung in der eigenen Körperidentität

Richtiges Maß an Heilung

Innere Heilprozesse anregen

Der Naturschlaf als Kraft- und Heilquelle

Kleine Dinge heilen unsere Wunden, Geräusche, Gerüche, Musik, das gesprochene Wort, die für andere nichts bedeuten mögen, können in unsere Seele dringen und dort eine Arbeit leisten, die gewöhnliche Methoden nicht zu leisten vermögen.

"Schmerz & Leid" er-lösen sich im "gelebten Erkenntnis-Prozess".

Wir können Wandlungsprozesse wirkungsvoll begleiten und der Weisheit des Körpers vertrauen.

Es gibt so etwas wie Körperwissen.

Sie bewirkt durch sanfte Berührung umfassende Entspannung auf tiefster energetischer Ebene. Besondere Bedeutung kommt dabei dem körpereigenen Rhythmus von fließender Gehirn- und Rückenmarkflüssigkeit zu, der mit etwas Übung am ganzen Körper spürbar ist und hilft, Energieblockaden zu lösen.

Mein Wunsch und zugleich meine Aufforderung an Sie ist, bei sämtlichen aufgeführten Selbstbehandlungen Ihren Körper mit seinen inneren Rhythmen und seiner inneren Weisheit arbeiten zu lassen

Selbstbehandlung

Weil die Anforderungen an uns vermutlich bleiben oder vielleicht noch größer werden, müssen wir vorrangig sicherlich zu einem neuen, bewussteren Umgang mit uns selbst und dem Thema Stress finden.

Seit Jahren erlebe wir, wie Menschen unterschiedlichster Mentalität mit der Craniosacral-Selbstbehandlung innerhalb kurzer Zeit wieder entspannen können: Denn Selbstbehandlungen sind eine Alternative zum Stress im Alltag.

Sie fördern und unterstützen:

  • das Körperbewusstsein, vertieftes Körperempfinden, erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit nach innen und außen
  • Entspannung durch sanfte Berührung statt grober Manipulation
  • Sensibilisierung aller Sinne, besonders des Tastsinns
  • die Selbstregulation, Immunabwehr und Regeneration des Körpers
  • Wachstumsprozesse, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen
  • inneren Frieden

Umgang mit der Zeit

Zeit ist leben

Lebenszeit

Zeit / Leben gestalten

Zeitsprung

Physikalische Zeit – nennbare Zeit

Rhythmische Zeit-  z.B. Jahreszeiten

Im richtigen Moment Da - Sein und Wach -Sein, das ist die Kunst.

Es gibt unterschiedliche Rhythmen der Zeit

Erlebniszeit- Ergebniszeit

Flow - Erlebnisse sind Erlebniszeit, die gute Ergebnisse bringen.

„Lebensprozessbegleiter“- Bedingungen für das Leben sind Bedingungen für das Heil werden.

Reflexionszeiten: Sind wir noch alle auf einem guten Weg?

Tipps zur Zeitgestaltung im Alltag:

Analyse: Wo bleibt denn meine Zeit?

Notieren Sie einmal während zwei, drei tagen, was Sie alles tun und wie viel Zeit Sie dafür einsetzen.

Prioritäten setzen

Was ist für mich wichtig, was nicht?

FixpunkteWelche Ereignisse und Tätigkeiten helfen mir, den Tag zu strukturieren und einen gewissen Rhythmus einzuhalten? (z.B. Mahlzeiten, Tagesschau, Einkaufen, Pausen, Arbeitsbeginn, Arbeitsende usw.)

Pufferzonen einbauenVerplanen Sie nicht jede Minute. Es gibt immer wieder Unvorhergesehenes, das Sie tun müssen oder tun möchten.

Nein sagen lernenJe klarer Ihre Prioritäten sind, desto einfacher fällt Ihnen das.

Nie zwei Dinge auf einmal erledigenDas kommt nur selten gut heraus. Eins ums andere und dafür richtig.

Mach mal Pause.Auch Pausen erfordern Zeit und verdienen es, eingeplant zu werden. Der Gesundheit und dem Wohlbefinden zuliebe.

Nimm dir Zeit zum Arbeiten.

Das ist der Preis für den Erfolg.

Nimm dir Zeit zum Nachdenken.

Das ist die Quelle der Kraft.

Nimm dir Zeit zum Spielen.

Das ist das Geheimnis des Jungseins.

Nimm dir Zeit zum Lesen.

Das ist die Grundlage des Wissens.

Nimm dir Zeit für die andächtige Besinnung.

Das wäscht den irdischen Staub von deinen Sinnen.

Nimm dir Zeit zur Freundlichkeit.

Das ist der Weg zum Glück.

Nimm dir Zeit zum Lieben.

Das ist die wahre Lebensfreude.

Nimm dir Zeit zum Träumen.

Das trägt deine Last zu den Sternen hinauf.

Nimm dir Zeit zum Lachen.

Das ist heilsam für die Seele.

Nimm dir Zeit zum Planen.

Denn dann hast du auch Zeit für all die anderen Dinge, die dir wichtig sind.

Zeit ist die fundamentale, messbare Größe, die zusammen mit dem Raum das Kontinuum bildet, in das jegliches materielle Geschehen eingebettet ist. Sie gestattet es, kausal verknüpfbaren Ereignissen und Handlungen eine Reihenfolge zuzuordnen.

Das menschliche Empfinden von Zeit ist von ihrem Vergehen geprägt, einem Phänomen, das sich bisher einer naturwissenschaftlichen Beschreibung entzieht und als Fortschreiten der Gegenwart von der Vergangenheit kommend zur Zukunft hin wahrgenommen wird.

Die Frage nach dem Wesen der Zeit gehört zu den ältesten Fragen der Philosophie. Zeit ist aber auch zentrales Thema der Physik, der Chronobiologie und der Zeitsoziologie. Die Psychologie untersucht die Zeitwahrnehmung und das Zeitgefühl. Die Ökonomie betrachtet Zeit auch als Wertgegenstand. In den Sprachwissenschaften bezeichnet Zeit die grammatische Zeitform, lateinisch Tempus.

Aristoteles: "Wir messen also nicht nur die Bewegung durch die Zeit, sondern auch die Zeit durch die Bewegung, weil sie einander begrenzen und bestimmen. So bestimmt also die Zeit die Bewegung selbst als Zahl und genauso die Bewegung die Zeit" "Man könnte sich streiten, ob auch dann Zeit sei, wenn es kein Bewusstsein und keine Seele gäbe. Denn wo keiner zählen kann, kann auch nichts Abzählbares sein, folglich auch keine Zahl. Denn Zahl ist entweder das Gezählte oder das Abzählbare. Wenn aber seinem Wesen nach nichts anderes zählen kann als die Seele und in ihr die Vernunft, dann kann unmöglich Zeit ohne Seele bestehen ...".

Immanuel Kant (1724-1804): „Die Zeit ist kein empirischer Begriff, der irgend von einer Erfahrung abgezogen worden. [...] Die Zeit ist eine notwendige Vorstellung, die allen Anschauungen zum Grunde liegt. “ (Aus: Immanuel Kant, Kritik der reinen Vernunft, Der transzendentalen Ästhetik, Zweiter Abschnitt, Von der Zeit, 1781)

Martin Heidegger: „Zeitlichkeit ist der Seinssinn der Sorge. Die Verfassung des Daseins und seine Weisen zu sein sind ontologisch nur möglich auf dem Grunde der Zeitlichkeit, abgesehen davon, ob dieses Seiende „in der Zeit“ vorkommt oder nicht.“ (Aus: Martin Heidegger, Sein und Zeit, Max Niemeyer Verlag, Tübingen, 1984, S. 367)

Richard Feynman (1918-1988): „Was ist Zeit? Es wäre schön, wenn wir eine gute Definition der Zeit finden könnten ... was jedoch wirklich wichtig ist, ist nicht wie wir Zeit definieren, sondern wie wir sie messen. Eine Möglichkeit, Zeit zu messen, ist die Benützung von etwas, das immer wieder in regelmäßiger Art geschieht - etwas Periodischem ... Alles was wir sagen können ist, dass wir eine Übereinstimmung finden zwischen einer Regelmäßigkeit der einen Art mit einer Regelmäßigkeit der anderen Art. Wir können nur sagen, dass wir unsere Zeit-Definition auf der Wiederholung eines offensichtlich periodischen Ereignisses aufbauen.“ (Aus einer seiner Vorlesungen)

Sohn des Sharaman: "Viele Leute denken die Zeit wäre ein Fluss, der sanft und sicher in eine Richtung fließt, doch ich sah das Antlitz der Zeit und ich sage euch sie haben Unrecht. Die Zeit ist ein Ozean im Sturm."

In den Formulierungen der Umgangssprache drückt sich das subjektive Zeitempfinden im Bezug auf das Vergehen der objektiven Zeit aus. Gleichzeitig kommt im jeweiligen Gebrauch dieser Formulierungen eine Wertung von Ereignissen, Zuständen und der eigenen Person zum Ausdruck.

Beispiele hierfür sind:

(keine) Zeit haben

Zeit vergeht (nicht)

sich (keine) Zeit nehmen

Zeit gewinnen/verlieren

jemandem Zeit schenken/stehlen

Zeit totschlagen

Das Paradoxe unserer Zeit in der Geschichte ist,

dass wir höhere Gebäude haben, aber eine kleinere Geduld,

breitere Autobahnen, aber engere Standpunkte; wir geben mehr aus, aber haben weniger; wir kaufen mehr, aber geniessen weniger.

Wir haben größere Häuser und kleinere Familien;

mehr Annehmlichkeiten, aber weniger Zeit;

wir haben mehr Diplome, aber weniger Verstand;

mehr Wissen, aber weniger Urteilsvermögen;mehr Experten, aber mehr Probleme;

mehr Medizin, aber weniger Wohlergehen.

Wir haben unsere Besitzungen vervielfacht, aber unsere Werte reduziert.Wir sprechen zu viel, lieben zu selten, und hassen zu oft.

Wir haben gelernt, unseren Lebensunterhalt zu bestreiten, aber nicht das Leben.

Wir haben dem Leben Jahre hinzugefügt, nicht den Jahren Leben.

Wir sind zum Mond geflogen und zurück, aber haben Mühe, die Strasse zu überqueren um den neuen Nachbarn zu treffen.

Wir haben den Weltraum erobert, aber nicht unseren inneren Raum.

Wir haben die Luft gesäubert, aber die Seele verschmutzt;

wir haben das Atom gespalten, aber nicht unser Vorurteil.

Wir haben höhere Einkommen, aber tiefere Moral,

wir haben viel Quantität, aber wenig Qualität.

Dies sind die Zeiten

der großen (großgewachsenen) Menschen und schwachen („kurzen“) Charaktere;

steilen Profite und seichten Beziehungen.

Des Weltfriedens, aber häuslicher Kriegsführung;

Von mehr Freizeit, aber weniger Vergnügen;

Von mehr Nahrungsmittelarten, aber weniger Nährwert.

der doppelten Einkommen, aber der vermehrten Scheidungen;

der ausgefalleneren (Luxus-) Häuser, aber der gebrochenen Heime.

in denen es viel in den Schaufenstern gibt und nichts im Lager,

in denen die Technologie Ihnen diesen Brief übermitteln kann

in denen Sie entscheiden können, entweder etwas zu bewegen .... oder einfach die Lösch-Taste zu drücken.

Anderen Umgang mit Zeit zu erfahren

In die Zeitlosigkeit fallen

Urgrund abspüren

Die Zeit ist reif! Reif, um Wunder in sich selbst zu erleben. Reif, um Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Denn wer sich heilt, hat Recht!  Heiler sind Lehrer für Selbstheilungsprozesse, deren vornehmste Aufgabe es ist, sich überflüssig zu machen. Die anhaltenden Turbulenzen im Gesundheitswesen zeigen, wie notwendig es ist, dass jeder einzelne versucht, sich die Kompetenz für Heilung und Gesundheit zurückzuerobern. Heilung ist ein Bewusstseinsprozess, der für jeden möglich ist. Denn das eigentliche Wunder der Heilung verdanken wir der Architektur unseres Gehirns. Es ist von Natur aus in der Lage, physische Heilprozesse allein auf Grund von Gedanken in Gang zu setzen. Ein Buch von höchster Spannung, das neue Türen zum Bewusstsein öffnet. Ein Schlüssel zur Selbstheilungskraft ist auch die Homöopathie, eine tiefgreifende Heilmethode, die den Menschen mit all seinen Facetten wahrnimmt und die schonend Heilprozesse einleitet.

Stärkung der eigenen Selbstheilungskräfte (durch eine bestimmte geführte Meditationsform

Heilung

Krankheiten, besonders langwierige, sind Lehrjahre der
Lebenskunst und der Gemütsbildung
Novalis

Ohne Staub, worin er aufleuchtet, wäre der Sonnenstrahl nicht sichtbar.
Unbekannt

Gedanken, welche froh stimmen,
tragen zur Gesundheit bei...
Alain

Das Gefühl von Gesundheit erwirbt man sich nur durch Krankheit...
Georg Lichtenberg, dt. Physiker u. 'Meister des Aphorismus', 1742 - 1799

Egal wie weit der Weg ist, man muss den ersten Schritt tun.
In dem Augenblick, in dem ein Mensch den Sinn und den Wert des Lebens bezweifelt, ist er krank.
Sigmund Freud (06.05.1856 - 23.11.1939)
österr. Neurologe und Begründer der Psychoanalyse

Tief in unserem Innersten wohnt das Licht und wartet darauf, zu leuchten.
Nelson Mandela

Prüfungswochenende

Berufsethos Heilprozessbegleiter

Das Angebot der Heilprozessbegleitung bewegt sich im Dienstleistungsspektrum von Psychotherapie, Lebensberatung, pastorale Begleitung, Theologie, Körpertherapie, Energiearbeit, sowie Sterbe- und Trauerbegleitung und  ist gekennzeichnet durch eine Vielzahl methodischer, fachlicher, kommunikativer, pädagogischer und therapeutischer Ansätze, die je nach Verlauf der Begleitung eingesetzt werden.

Zu diesem Dienstleistungsbereich, in dem wir tätig werden,  gibt es keine staatlich geregelten Zugangsvoraussetzungen und keinen staatlich geregelten Abschluss.

Umso wichtiger ist es für uns, dass wir, als die in diesem Bereich tätigen Heilprozessbegleiter, zur Transparenz im Angebotssegment unserer Dienstleistung und zum Schutz der Interessen der Menschen, die wir begleiten, einen ethischen Kodex aufstellen.

Wir als Heilprozessbegleiter verpflichten uns, diese berufsständische Ethik zu beachten.

Unser Berufsethos bietet die Basis dafür, dass wir als professionelle Begleiter unsere Arbeit in Übereinstimmung mit beruflichen Qualitätsstandards und in persönlicher Aufrichtigkeit ausüben.

Wir als Heilprozessbegleiter wollen auf diese Weise einen Beitrag dazu leisten, den offenen und vertrauensvollen Umgang unter allen Beteiligten zu fördern und eine gesunde und konstruktive Entwicklung des neu entstehenden Dienstleistungsbereiches zu schützen. Außerdem weisen wir damit auf die Verantwortung und Verpflichtung des Berufsstandes gegenüber der Gesellschaft hin.

Erklärung zum Menschenbild und zu unseren Grundprinzipien der Heilprozessbegleitung

Wir als Heilprozessbegleiter gehen in unserer Tätigkeit von einem Menschenbild aus, das in der Werteordnung der Menschenrechte wurzelt.

Wir bekennen uns zu dem im Grundgesetz verankertem Schutz der Menschenwürde und haben große Achtung vor der Würde des Menschen, der durch uns begleitet wird.

Wir achten den begleiteten Menschen, ob Mann oder Frau, Erwachsner oder Kind und begegnen ihr bzw. ihm daher mit Aufmerksamkeit, Interesse, Anteilnahme und Wertschätzung

Wir erkennen das Recht und die grundsätzlich vorhandene Fähigkeit des Menschen an, selbstständig und eigenverantwortlich zu handeln.

Wir befähigen den begleiteten Menschen zu einer selbst verantworteten Entscheidung.

Wir sind offen für die Wertorientierung und den Lebenskontext des Menschen, der uns als Begleiter sucht und thematisieren ggf. damit zusammenhängende Konflikte.

Wir respektieren die grundlegenden Menschenrechte und wirken auf die Vermeidung von Gewalt in Beziehungen bei sich und anderen hin.

Wir achten die Menschen gleich welchen Geschlechts, sozialer Schichtzugehörigkeit, Krankheit oder Behinderung, gleich welcher Zugehörigkeit zu einer ethnischen Gruppe oder Nationalität, gleich welcher politischer, religiöser oder sexueller Orientierung.

Wir erkennen jedem Menschen dessen unantastbare Würde zu, unabhängig seiner persönlichen Fähigkeiten.

Wir begreifen den Menschen als eine in sozialen Beziehungen lebende und auf deren lebensdienliche Gestaltung angewiesene Existenz.

Jeder Mensch wird in seiner unverwechselbaren Persönlichkeit und sozi-biografischen Einmaligkeit anerkannt und ernst genommen. Das beinhaltet das Recht auf mündige Selbstbestimmung und die Möglichkeit, dieses jeder Zeit wahrzunehmen.

Wir als Heilprozessbegleiter unterstützen die von uns begleiteten Menschen in der Wahrnehmung ihrer Eigenverantwortung, sind uns aber des Spannungsfeldes der Eigenverantwortung der begleiteten Menschen und der Schutzpflicht des Begleiters bewusst.

Jeder Mensch ist es wert, in der Entwicklung seiner Potentiale gefördert zu werden

Wir betrachten den Menschen als ganzheitliches Wesen, das Körper, Geist und Seele integriert und richten unsere Haltung und unsere methodisch verankerten Angebote daran aus.

Zu unserem Selbstverständnis als Heilprozessbegleiter

Wir als Heilprozessbegleiter beteiligen uns an der Entwicklung der Gesellschaft und der uns allen gemeinsamen Welt. Wir übernehmen dabei eine besondere Verantwortung.

Wir sind uns bewusst, dass wir auf die Meinungsbildung und Persönlichkeitsentwicklung vieler Menschen Einfluss nehmen. Wir regen im Rahmen unserer beruflichen Praxis zum Überdenken von Haltungen und Standpunkten an, verhelfen zu anderen Sichtweisen und bewirken Veränderungen im Verhalten.

Wir verpflichten uns, persönliche Informationen, die wir im Rahmen unserer Tätigkeit erhalten, vertraulich zu behandeln.

Wir nehmen gesellschaftliche Entwicklungen wahr. Wir tragen diesen Entwicklungen Rechnung, indem wir uns hinsichtlich unserer Fachkenntnisse und Methodenkompetenz stets auf aktuellen Stand bringen und uns zum Gewährleisten bestmöglicher Standards verpflichten. Wir sorgen für die eigene kontinuierliche Fortbildung und Supervision und pflegen den Erfahrungsaustausch mit anderen Heilprozessbegleitern.

Wir als Heilprozessbegleiter sehen unsere Arbeit in größere Zusammenhänge gestellt.

Wir versuchen, gestützt auf Erkenntnisse, die sich aus unserer Begleitungserfahrung erschließen, in unserem Bereich zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft beizutragen. Dies kann z.B. beinhalten, zur lebenslangen Bereitschaft zur Neuwerdung und bewusster Lebensführung anzuregen, Eine Haltung der Achtung und des Respekts zu entwickeln auch gegenüber der Endlichkeit unseres Daseins, sowie Prozesse zur persönlichen und gesellschaftlichen Werteorientierung zu unterstützen, Macht- und Ohnmachtbeziehungen zwischen Männern und Frauen, Kindern und Erwachsenen, Alten und Jungen zu bedenken und sich für die Rechte wirtschaftlich und sozial benachteiligter Menschen einzusetzen, bürgerschaftliches Engagement und Möglichkeiten zur politischen Bürgerbeteiligung zu fördern, sowie für Formen friedensorientierter Konfliktregelungen einzutreten, kulturelle ldentitätsbildung und zugleich Offenheit für interkulturelle Begegnungen zu fördern, für ein Umgehen und Wirtschaften speziell im Gesundheitsbereich und im Krankenhauswesen einzutreten, das die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft sicherstellt.

Wir gewinnen Identität nicht im Dagegen sein, sondern durch Beteiligung und im Wahrnehmen von Entwicklungsnotwendigkeiten. Auf dieser Grundlage arbeiten wir an Ideen und Bildern einer hinreichend guten Zukunft, die über den Alltag hinaus reichen.

Zum Verhältnis Heilprozessbegleiter – begleiteter Mensch

Wir als  Heilprozessbegleiter kommen unserer besonderen persönlichen und sozialen Fürsorgepflicht gegenüber den von uns begleiteten Menschen nach.

Das heißt:

Wir werden auf eine Weise tätig, die dem  weiter oben ausgeführten Menschenbild entsprechen.

Wir gehören als Heilprozessbegleiter auch nicht Institutionen oder Gruppierungen an, deren Haltungen und Überzeugungen den oben benannten Punkten widersprechen und arbeiten auch nicht nach deren Methoden.

Wir  enthalten uns jeder Form von Repression gegenüber den von uns begleiteten Menschen und achten deren Weltbild, deren Vorstellungen vom Leben und auch deren Haltung gegenüber sich selbst.. Wir begegnen ihnen mit Respekt, Achtung und Wertschätzung.

Wir sehen uns gegenüber Nachfragenden mit unseren Begleitungsangeboten zu den Prinzipien der Wahrheit, Klarheit und Vertraulichkeit verpflichtet.

Das heißt:

Wir verkünden keine Heilsversprechen, sondern geben wahrheitsgemäße Informationen über unser Angebot, insbesondere über die Art der Arbeit, die wir anbieten können, weiter. Wir fühlen uns verpflichtet unsere Einschätzung der Begleitungssituation stets zutreffend darstellen. Dazu gehört, die eigene Methoden- und Beziehungskompetenz offen zu legen und die im Entwicklungsprozess tatsächlich eingesetzten Methoden anzugeben.

Wir als Heilprozessbegleiter wissen in selbstkritischer Einschätzung um die Grenzen der eigenen Kompetenzen und bieten daher keine Dienste an, die über unsere beruflichen Fähigkeiten/Kompetenzen hinausgehen. Im Gespräch mit den begleiteten Menschen werden dessen spezifische Erwartungen abgeklärt und sorgfältig hinsichtlich des Nutzens für den Menschen geprüft.

Zum Verhältnis der Heilprozessbegleiter untereinander

Wir wünschen uns ein Verhältnis der BerufskollegenInnen untereinander, das von Respekt und Kollegialität, von Fairness und Kooperationsbereitschaft, gekennzeichnet sein soll.

Das heißt für uns konkret:

Wir bringen unseren Kollegen und Kolleginnen Respekt, Achtung und Wertschätzung entgegen. Kritik an der Berufsausübung von Kollegen wird sachlich-konstruktiv und fair angebracht. Im Wettbewerb werden die ethischen Sitten gewahrt.

Wird ein Kollege / eine Kollegin als angestellte oder freie Mitarbeitende beschäftigt, so wird ihm/ihr eine dem Berufsstand angemessene Gegenleistung angeboten.

Mit Angehörigen anderer Berufe wird eine loyale und hilfsbereite Zusammenarbeit gepflegt.

Wir als Weiterbildende wahren und fördern durch unser Auftreten und unsere Arbeitsweisen das Ansehen des Berufsstandes.

Das heißt:

Wir respektieren die Rechte derjenigen Organisation, deren Mitglied wir sind und setzen uns für deren guten Ruf ein.

Wir beachten sorgfältig die sozialen Regeln und ethischen Grundlagen der Gemeinschaft, in der wir arbeiten.

Wir vermeiden irreführende Angaben über eigene berufliche Qualifikationen und Absichten sowie über Verbindungen und Zugehörigkeiten zu Organisationen.

Wir anerkennen die berufsständisch organisierten Konfliktlösungsverfahren.

Diese Standards sind - neben anderen Qualitätsgrundsätzen - wichtige Standards für unsere Tätigkeit im Rahmen als Heilprozessbegleiter