Joachim Armbrust und Gudrun Noll
KiTa aktuell spezial
Konfliktmanagement gemeinsam gestalten
Inhalt
Ein echtes Ganzes benötigt die Individualität seiner Teile, aber auch das Zusammenspiel aller Teilbereiche. Auch Menschengruppen können aus lauter Einzelpersonen bestehen, ohne deshalb schon ein Ganzes zu sein. Dieses Ganze, diese neue Qualität, erreichen sie nur, wenn zwischen den einzelnen Menschen dieser Gruppe Beziehungen, Gemeinsamkeiten, Verbindungen entstehen: Erst dann bilden Erzieherinnen auch ein Team.
Interaktion als wechselseitiges Aufeinander-Einwirken von Menschen ist nicht nur Ausdruck menschlichen Zusammenlebens, sondern eine der elementarsten Voraussetzungen und Vorbedingungen des menschlichen Seins. Ohne Interaktion kann sich der Mensch weder seiner Selbst bewusst werden, noch überhaupt existieren. In diesem Sinne ist Interaktion ein dauerhafter und dynamischer Prozess, der im Zusammenhang mit menschlichen Erziehungs- und Kommunikationsprozessen zu reflektieren ist.
Es gibt keinen Moment, in dem Menschen ihre Umwelt nicht beeinflussen oder durch sie beeinflusst werden. Daher ist es aus sozial- und erziehungsethischer Sicht wichtig, sich bewusst zu machen, aus welcher Grundmotivation bzw. -einstellung heraus und in welcher Weise ein Individuum diesen ständigen Prozess der Wechselwirkung bzw. Interaktion mitgestaltet.
Was bewegt die Kinder? Und was bewegt mich oder die Kolleginnen? Wohin und mit welcher Haltung bewegt sich unser Team?